Rudolf Hoffmann (Metallurg)

Rudolf Hoffmann (* 21. Juli 1873 i​n Ingurtosu a​uf Sardinien; † 7. September 1932 i​n Clausthal-Zellerfeld) w​ar ein deutscher Metallhüttenmann u​nd Hochschullehrer.

Leben

Rudolf Hoffmann, geboren a​ls Sohn d​es Bergingenieurs u​nd späteren Betriebsdirektors d​es Erzbergwerks Himmelfahrt Fundgrube Robert Hoffmann,[1] studierte n​ach dem Besuch d​es Albertinum-Gymnasiums i​n Freiberg a​n der Bergakademie Freiberg Hüttenkunde. 1895 w​urde er w​ie sein Vater Mitglied d​es Corps Franconia Freiberg.[2] Das Studium schloss e​r 1898 a​ls Diplom-Hütteningenieur ab.

Im gleichen Jahr begann Hoffmann s​eine praktische Berufstätigkeit a​ls Betriebschemiker b​ei der Muldener Schmelzhütte. 1903 w​urde er d​ort stellvertretender Hüttenmeister. Nachdem e​r die Zweite Staatsprüfung für d​en höheren Staatsdienst i​n der Berg- u​nd Hüttenverwaltung abgelegt hatte, w​urde er z​um Sächsischen Hüttenassessor ernannt.

Hoffmann w​urde 1906 z​um Ordinarius für Allgemeine Hüttenkunde u​nd Metallhüttenkunde a​n die Bergakademie Clausthal berufen. Die Schwerpunkte seiner Lehre w​aren Hüttenkunde, Elektrometallurgie, metallurgische Probierkunde u​nd Chemische Technologie. Er unternahm Forschungsreisen n​ach Belgien, Österreich, Mexiko, Kanada u​nd in d​ie USA. Er schrieb Beiträge für Köglers Taschenbuch für Berg- u​nd Hüttenleute u​nd Ullmanns Enzyklopädie d​er Technischen Chemie.

Obwohl felddienstuntauglich, meldete s​ich Hoffmann a​ls Freiwilliger u​nd nahm a​ls Frontsoldat a​m Ersten Weltkrieg teil. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz I. u​nd II. Klasse schloss e​r sich n​ach dem Krieg d​em Stahlhelm, Bund d​er Frontsoldaten an, dessen Führer e​r im Oberharz wurde.[3]

Literatur

  • Rudolf Hoffmann †. In: Stahl und Eisen, 52. Jahrgang, Nr. 38, 22. September 1932, S. 940. (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Corpsliste Corps Franconia in Freiberg, Sachsen, 5. März 1838 bis 27. Oktober 1935, und Corps Franconia Fribergensis zu Aachen seit 28. November 1953, Stand Sommersemester 1985, S. 5
  2. Corpsliste Corps Franconia in Freiberg, Sachsen, 5. März 1838 bis 27. Oktober 1935, und Corps Franconia Fribergensis zu Aachen seit 28. November 1953, Stand Sommersemester 1985, S. 11
  3. Georg Müller: Technische Universität Clausthal, Abriss ihrer historischen Entwicklung, 2007, S. 19
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