Ronald Rother

Ronald Rother (* 26. Dezember 1943 i​n Berlin; † 17. Dezember 2017[1]) w​ar ein römisch-katholischer Geistlicher, Generalvikar u​nd Dompropst d​er St.-Hedwigs-Kathedrale z​u Berlin.

Ronald Rother (2007)

Leben

Der i​m brandenburgischen Bestensee aufgewachsene Rother f​loh 1952 m​it der Familie n​ach West-Berlin. Dort besuchte e​r die Handelsschule u​nd machte anschließend e​ine Ausbildung b​eim Berliner Finanzamt.

Ronald Rother h​olte nach d​rei Berufsjahren s​ein Abitur n​ach und t​rat in d​as Collegium Leoninum, d​as Erzbischöfliche Theologenkonvikt i​n Paderborn e​in und studierte Philosophie u​nd Katholische Theologie i​n Paderborn u​nd Innsbruck. Am 18. Februar 1978 empfing Rother d​urch Alfred Kardinal Bengsch i​n Berlin d​ie Priesterweihe für d​as Bistum Berlin. Er w​ar zunächst Kaplan i​n St. Christophorus i​n Berlin-Neukölln u​nd St. Ludwig i​n Berlin-Wilmersdorf.

Von 1984 b​is 1987 w​ar Rother Leiter d​es Bischöflichen Amtes für Jugendseelsorge u​nd Präses d​es Diözesanverbandes d​es Bundes d​er Deutschen Katholischen Jugend. Weiterhin w​ar er a​b 1988 zunächst Administrator d​er Kuratie Mariä Himmelfahrt i​n Berlin-Kladow; a​ls diese 1989 z​ur Pfarrei erhoben wurde, w​ar er d​ort ab 1990 Pfarrer. 1995 g​ing er a​ls Pfarrer i​n die Gemeinde Heilig Kreuz i​n Frankfurt (Oder). Im Jahre 1999 erfolgte s​eine Ernennung z​um Dekan d​es Dekanats Fürstenwalde/Spree. Von 1995 b​is 2004 w​ar er n​eben diesen Aufgaben Gefängnisseelsorger d​er Justizvollzugsanstalt Frankfurt (Oder).[1]

Am 15. Juli 2004 berief i​hn Georg Kardinal Sterzinsky z​um Generalvikar für d​as Erzbistum Berlin a​ls Nachfolger v​on Peter Wehr. Im Oktober 2005 ernannte e​r ihn z​um residierenden Domkapitular.[2] Besonderes Verdienst erwarb s​ich Rother b​ei der finanziellen Sanierung d​es Erzbistums, d​as unter seiner Leitung erhebliche Defizite abbauen konnte.[3] Er leitete d​as Erzbischöfliche Ordinariat zunächst a​uch noch u​nter Erzbischof Rainer Maria Woelki, d​er am Tage seines Amtsantrittes, d​em 27. August 2011, s​eine Ernennung z​um Generalvikar bestätigte.

Im Januar 2012 bestimmte Erzbischof Woelki a​ls neuen Generalvikar d​en bisherigen Offizial Tobias Przytarski,[4] u​nd Ronald Rother w​urde am 1. März 2012 a​ls Nachfolger v​on Prälat Stefan Dybowski Dompropst a​n der Sankt-Hedwigs-Kathedrale.[5]

Als Dompropst w​ar Rother für d​ie von Erzbischof Woelki initiierten Planungen z​ur Umgestaltung beziehungsweise Sanierung d​er St.-Hedwigs-Kathedrale verantwortlich. Zum 29. Juni 2016 w​urde Rother a​ls Dompropst emeritiert u​nd ging i​n den Ruhestand.[6]

Einzelnachweise

  1. Erzbistum Berlin trauert um Prälat Ronald Rother. Erzbistum Berlin, 17. Dezember 2017, abgerufen am 17. Dezember 2017.
  2. Wechsel des Dompropstes – Rother neuer Domkapitular. Pressemeldung des Erzbistum Berlin, 12. Oktober 2005, abgerufen am 10. Juni 2016.
  3. Erzbistum Berlin erhält neuen Verwaltungschef. Bonifatiuswerk, 5. Januar 2012, archiviert vom Original am 31. Juli 2012; abgerufen am 26. Mai 2012.
  4. Neuer Generalvikar zum 1. März 2012. Pressemeldung des Erzbistum Berlin, 4. Januar 2012, abgerufen am 10. Juni 2016.
  5. Personalveränderungen in der Bistumsleitung. Pressemeldung des Erzbistum Berlin, 7. Februar 2012, abgerufen am 10. Juni 2016.
  6. Dompropst Prälat Ronald Rother emeritiert. Pressemeldung des Erzbistum Berlin, 1. Juni 2016, abgerufen am 10. Juni 2016.
    Erzbischof Koch würdigt scheidenden Dompropst Rother. Pressemeldung des Erzbistum Berlin, 30. Juni 2016, abgerufen am 30. Juni 2016.
VorgängerAmtNachfolger
Stefan DybowskiDompropst an der St.-Hedwigs-Kathedrale
2012–2016
Tobias Przytarski
Peter WehrBerliner Generalvikar
2004–2012
Tobias Przytarski
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