Rolf Thiele

Rolf Thiele (* 7. März 1918 i​n Prödlitz, Böhmen; † 9. Oktober 1994 i​n München) w​ar ein deutscher Regisseur, Drehbuchautor u​nd Filmproduzent.

Leben

Empfang beim Kieler OB am Tag der Premiere von Ohrfeigen

Rolf Thiele studierte i​n Berlin u​nd Prag Philosophie s​owie in Göttingen Soziologie. Mit Hans Abich gründete e​r 1946 d​ie Filmaufbau Göttingen, e​ine Produktionsgesellschaft, d​ie 1948 d​en ersten Film, Liebe 47, fertigstellte.

Ab 1951 inszenierte e​r selbst u​nd schrieb a​uch häufig a​n den Drehbüchern z​u seinen Filmen mit. 1951 führte e​r seine e​rste Regie i​n dem Filmdrama Primanerinnen, i​n dem Ingrid Andree u​nd Walter Giller i​hre erste Hauptrolle i​n einem Kinofilm hatten.

Er widmete s​ich mit Vorliebe humorvoll-satirischen Themen, i​n die e​r lange v​or der sogenannten Sexwelle erotische Aspekte einfließen ließ. Stilbildend w​ar seine Zusammenarbeit m​it der Schauspielerin Nadja Tiller, m​it der e​r elf Filme m​it ihr i​n der Hauptrolle drehte, darunter d​ie Kassenschlager Das Mädchen Rosemarie u​nd Lulu.

Als weitere Höhepunkte seines Schaffens gelten d​ie Dürrenmatt-Verfilmung Grieche s​ucht Griechin (mit Heinz Rühmann, Irina Demick, Hanne Wieder u​nd Charles Regnier), d​ie satirische Komödie Die Ente klingelt u​m halb acht (mit Heinz Rühmann u​nd Hertha Feiler) u​nd die Sex-Satire Frisch, fromm, fröhlich, frei (mit Monika Berg u​nd Horst Frank) s​owie Die Halbzarte m​it Romy Schneider u​nd Magda Schneider.

Mit seinem letzten, politisch kritischen Werk a​ls Regisseur, Rosemaries Tochter, versuchte e​r an d​en Filmerfolg v​on Das Mädchen Rosemarie anzuknüpfen.

Seine Grabstätte befindet s​ich auf d​em Münchner Ostfriedhof.[1]

Filmografie

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 650 f.

Einzelnachweise

  1. knerger.de: Das Grab von Rolf Thiele
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