Roland Muri
Roland P. Muri (* 29. September 1959 in Bern) ist ein Schweizer Maler.
Er wurde als Sohn des Jongleurs «Murando» (Cirque Medrano und Cirque d’hiver, Paris) und einer Mutter mit amerikanischen Wurzeln (Dubuque, Iowa) geboren. Muri wuchs als mittleres von fünf Kindern in Bern, Paris und Monaco auf.
Leben
Nach dem Abschluss der Schulzeit besuchte Muri die Kunstgewerbeschule in Bern (6 Semester), anschliessend reiste er für drei Jahre nach Genf, um eine Ausbildung zum Restaurator für polychrome Fassungen und Tafelbilder zu absolvieren. 1985 musste er diese Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Er absolvierte ein Studium der Finanzwirtschaft mit Diplomabschluss und arbeitete anschliessend bei einer Schweizer Grossbank. 1996 gab er diese Tätigkeit auf, um sich vollumfänglich der Kunst zu widmen. Ergänzende Studien an der Schule für Gestaltung in Bern (Serigrafie), der Hochschule der Künste Bern (Lithografie) und der Internationalen Sommerakademie Salzburg (Malerei). Seit 1998 stellt Muri regelmässig international aus. Sein Hauptatelier befindet sich in Paris; des Weiteren unterhält er Ateliers in Bern, Los Angeles und Berlin.
Werk
Roland Muri bezeichnet seine Arbeiten als Popexpressionismus.[1] «Der Popexpressionismus bedient sich einerseits der Werbeästethik der Pop Art und andererseits der emotionalen, intuitiven Ausdruckskraft des abstrakten Expressionismus mit Inhalt.» Muri arbeitet in Werkgruppen, die jeweils ein festes Thema bilden.
Seine Hauptthemen sind: die Flaggenbilder, Hommage à Picasso, Comics, die Goten, Blumen, Stillleben, Akt, Ikonen, Kinderland und Geschichtenbilder. Neben den Arbeiten auf Leinwand in Öl und Acryl schuf Muri grössere Werkgruppen von Fotoarbeiten, Zeichnungen, Serigrafien und Lithografien.
Beim Umzug seines Hauptlagers 2009 hat Muri seine Papierarbeiten (Fotos, Zeichnungen, Serigrafien und Lithos) vernichtet.[2] Damit beschränkt sich das künstlerische Werk Muris, das sich heute in privaten sowie öffentlichen Sammlungen (USA, Deutschland, Italien, Schweiz, Frankreich, Österreich, Japan, China, Tschech. Rep., Marokko und Schweden) befindet, praktisch auf Gemälde auf Leinwand und Acrylarbeiten auf Papier.
Ausstellungen (Auswahl)
- Stones Fan Museum: The Rolling Stones-Rock and Roll Circus (Katalog, Fernsehbericht), Lüchow (Germany), 2011
- Société des Artistes Indépendants: Grand Palais, Paris du 22 au 27 Novembre, 2011, Catalogue (page 77 – Geldfluss und Vegetarier)
- CIGE Art Fair: China International Gallery Exposition 22.–25. April 2010, Katalog (Seite 18), Beijing (China), 2010
- Long De Xuang-Art Center: Artists against the Crisis (Katalog), Beijing (China), 2010
- King of Pop Museum: Michael Jackson Portraits, Gedenkausstellung (Fernsehbericht), 2009
- Beverly Hills Women’s Club: Popexpressionismus (Katalog), Beverly Hills (USA), 2007
- Musée de l’Elysée: Tous Photographes (Onlinekatalog), Lausanne (Schweiz), 2007
- Chelsea Art Museum: Role Models (Katalog, Fernsehbericht), New York (USA), 2003
- Kölnisches Stadtmuseum: Querblick, Cologne (Germany), 2002
- 49. Biennale Venedig: Markers Project, Venice (Italy), 2001
- Kunsthalle Bern: Weihnachtsausstellung (Katalog), Bern (Schweiz), 1992
Bibliographie (Auswahl)
- Roland Muri, Masters of the Universe DVD-Booklet, 2009
- Roland Muri, Popexpressionismus, ArchivArte Verlag, 2007, Text: Steffan Biffiger, ISBN 3-9522302-3-5
- Roland Muri, Geschichtenbilder, Zürich–Köln–New York, Text: Steffan Biffiger, 2006
- Roland Muri, Ausstellung Fondation Brignoni, 59 Gemälde in der FB, Text Böhner, Mannheim 2000
- Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK), bereits im Onlinekatalog, Eintrag im nächsten Printkatalog
- Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler, Saur Verlag, Leipzig 2004
- Handbuch der Edition, Verlag Depelmann (D)
- Confronti attuali dell’imagine, arte contemporanea (I/A), 2002
Fernsehen (Auswahl)
- NDR News: Interview (D), 2010
- Tele Bärn News: Interview (CH), 2009
- ART-TV: Reportage / Interview (CH), 2007
- ARD: Abenteuerwelt Kunst (D), 2005
- SWR/KI.KA, Tigerenten Club Folge 483: Die Tigerente bei Muri im Atelier (D), 2005
- RTL: Kochen mit Oliver (D), 2005
- Bayerischer Rundfunk (BR), Bericht: Art Meets Music" mit Ronnie Wood und Hermann Rarebell (D), 2004
- MTV (München), Bericht: Art Meets Music" mit Ronnie Wood und Hermann Rarebell (D), 2004
- RTL Guten Abend, Bericht: Roland Muri/Horst Lichter in New York, 2003
- WDR: Mit Lichter on Tour (D), 2003
- NRW: Echt Lecker mit Lichter in New York (D), 2003
Weitere Aktivitäten (Auswahl)
Muri war im Jahre 2004 Teilnehmer der Aktion «Art Meets Music»[3] zusammen mit Herman Rarebell (The Scorpions) und Ron Wood (The Rolling Stones). 2003 war er neben Horst Lichter Botschafter bei der Olympiabewerbung der Stadt Köln. Muri engagiert sich für das Schweizerische Rote Kreuz (SRK), in dessen Namen mehrere Werke für wohltätige Zwecke versteigert wurden.[4]
Weblinks
- Muri, Roland. In: Sikart (Stand: 2020)
- Website von Roland Muri
Einzelnachweise
- Beschrieben u. a. Steffan Biffiger, NY Arts, Lydia Keck, Kölner Rundschau, Renate Ross, Köln Stadtanzeiger, Flash Art, Milano
- Erklärung zum Text «Masters of the Universe» von Steffan Biffiger
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Berichterstattung im Magazin des SRK und auf der Homepage des SRK http://www.redcross.ch/