Roland Köster (Diplomat)

Wilhelm Dietrich Helmut Roland Köster (* 1. Juni 1883 i​n Mannheim; † 31. Dezember 1935 i​n Neuilly-sur-Seine) w​ar ein deutscher Diplomat.

Leben

Roland Köster w​ar Sohn d​es Bankiers u​nd Konsuls Wilhelm August Hyppolyt Köster (1854–1902) u​nd der Holländerin Anthonia Maria Dyserinck (1858–1943) u​nd Vetter v​on Cyriel Buysse. Er studierte a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München u​nd der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft. Er w​urde Mitglied d​es Corps Franconia München (1904) u​nd des Corps Guestphalia Heidelberg (1905) war.[1] 1908 t​rat er i​n den Justizdienst d​es Großherzogtums Baden. 1911 w​urde er i​n Heidelberg z​um Dr. iur. promoviert.[2] 1912 w​urde er Legationssekretär d​er badischen Gesandtschaft i​n Berlin u​nd 1914 i​ns Auswärtige Amt berufen. Nach seiner Militärzeit arbeitete e​r ab 1915 i​n der Botschaft i​n Den Haag. 1919 leitete e​r als Legationsrat d​ie preußische Gesandtschaft b​ei den Hansestädten, d​ann bis 1925 i​n Den Haag, Brüssel u​nd Prag. Von 1925 b​is 1929 w​ar er Vortragender Legationsrat i​m Auswärtigen Amt u​nd Leiter d​es Protokolls. 1929 b​is 1930 w​ar er Gesandter i​n Oslo. 1931 w​urde er z​um Ministerialdirektor d​er Personalabteilung i​m Auswärtigen Amt ernannt. Von November 1932 b​is zu seinem Tod w​ar er Botschafter i​n Paris.[3] Köster s​tarb mit 52 Jahren a​n einer Lungenentzündung. Er erhielt i​n Frankreich e​in Staatsbegräbnis.[4] Die Pariser Botschaft übernahm Johannes Graf v​on Welczeck. Sein Neffe Ernst v​om Rath w​ar ebenfalls i​n der Botschaft i​n Paris beschäftigt.

Literatur

  • Robert W. Mühle: Ein Diplomat auf verlorenem Posten: Roland Köster als deutscher Botschafter in Paris (1932–1935). In: Francia, 23/3, 1996, S. 23.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 108/709; 69/964
  2. Dissertation: Die germanischen Eheschließungsformen in ältester und fränkischer Zeit und die Stellung der Frau bei der Eheschließung.
  3. Eintrag Bundesarchiv
  4. Begräbniszeremonie Köster (Memento des Originals vom 13. August 2004 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cegesoma.be Centre for Historical Research and Documentation on War and Contemporary Society, Belgien
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