Robin Reid (Boxer)
Robin Reid (* 19. Februar 1971 in Sefton, Großbritannien) ist ein ehemaliger erfolgreicher Berufsboxer und WBC-Weltmeister im Supermittelgewicht.
Robin Reid | |
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Daten | |
Geburtsname | Robin Reid |
Geburtstag | 19. Februar 1971 |
Geburtsort | Sefton |
Nationalität | Großbritannien |
Kampfname(n) | Grim Reaper |
Gewichtsklasse | Supermittelgewicht |
Stil | Normalausleger |
Größe | 175 cm |
Kampfstatistik als Profiboxer | |
Kämpfe | 51 |
Siege | 42 |
K.-o.-Siege | 29 |
Niederlagen | 8 |
Unentschieden | 1 |
Amateurkarriere
Als Amateurboxer wurde Robin Reid 1989 in Bayamón Vizejuniorenweltmeister im Halbmittelgewicht (-71 kg), er unterlag dort erst im Finale nach Punkten gegen den Kubaner Leonides Bedey. Beim Weltcup in Bombay im Jahr darauf schied er im ersten Kampf gegen Juan Carlos Lemus, Kuba, aus. Im Jahr 1991 nahm er an den Weltmeisterschaften in Sydney teil und schied dort bereits im Viertelfinale gegen den für die Sowjetunion startenden Armenen Israel Akopkochjan aus. Im selben Jahr startete er auch bei den Europameisterschaften, kam aber nicht über die Vorrunde hinaus, welches er gegen Ole Klemetsen, Norwegen (24:9), verlor. Sein größter Erfolg gelang ihm mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, er erreichte dort mit Siegen über Marcus Thomas, Barbados (KO 1.), Leonidas Maleckis, Litauen (10:3), und Ole Klemetsen, Norwegen (20:10), das Halbfinale, wo er dem für die Niederlande gestarteten Türken Orhan Delibaş 3-8 nach Punkten unterlag.
Profikarriere
Robin Reid wurde 1993 Berufsboxer und avancierte in England schnell zu einem Publikumsliebling. Am 12. Oktober 1996 wurde er in Mailand WBC-Weltmeister im Supermittelgewicht durch einen vorzeitigen Sieg über Vincenzo Nardiello aus Italien. Es folgten drei erfolgreiche Titelverteidigungen, bevor er am 19. Dezember 1997 seine WM-Krone durch eine Punktniederlage an den Südafrikaner Thulani Malinga verlor. Nach einem Aufbaukampf forderte er am 13. Februar 1999 den WBO-Weltmeister Joe Calzaghe heraus und unterlag nach Punkten. Anschließend blieb er für mehr als ein Jahr inaktiv. Im Juni 2000 verlor er dann gegen den Italiener Silvio Branco.
Anschließend gelang ihm eine Serie von zehn Siegen in Folge, unter anderem schlug er den argentinischen Ex-Weltmeister im Halbmittelgewicht Julio César Vásquez. Am 13. Dezember 2003 trat Reid gegen den IBF- und WBA-Weltmeister im Supermittelgewicht Sven Ottke an und verlor durch eine umstrittene Punktentscheidung. Gegen den US-Amerikaner Jeff Lacy war Reid 2005 im Kampf um die IBF-Weltmeisterschaft dagegen weitgehend chancenlos und verlor durch technischen Ko in der achten Runde. Für mehr Aufsehen in England sorgten in dieser Zeit Photos mit Pornostars für ein Hardcore-Magazin und Auftritte in Softcorestreifen. Ende 2007, nach der K.o.-Niederlage gegen Carl Froch, erklärte Reid seinen Rücktritt.
2011 kehrte er jedoch mit dem Ziel in den Ring zurück nochmals britischer Meister zu werden. Nach vier Kämpfen gegen unterklassige Gegner, wobei er sich allerdings Tobias Webb geschlagen geben musste, bekam er Ende 2012 die Möglichkeit zum britischen Titelgewinn. Seinen Kampf gegen Kenny Anderson verlor er jedoch bereits in der fünften Runde durch technisches KO. Neben seiner Karriere als Boxer arbeitete er unter anderem als Model und DJ.
Weblinks
- Robin Reid in der BoxRec-Datenbank
- Amateurbox-Datenbank
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Vincenzo Nardiello | Boxweltmeister im Supermittelgewicht (WBC) 12. Oktober 1996 – 19. Dezember 1997 | Thulani Malinga |