Robert von Ludwig

Robert v​on Ludwig (* 3. November 1821 i​n Neuwaltersdorf, Landkreis Habelschwerdt; † 12. Januar 1884 ebenda) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker.

Robert von Ludwig (1821–1884). Photographie von Leopold Haase & Comp., Berlin. um 1874

Leben

Von Ludwig besuchte d​as Breslauer Matthias-Gymnasium. Nach d​em Abitur studierte e​r an d​er Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität u​nd der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechtswissenschaft. 1842 w​urde er i​m Corps Silesia u​nd im Corps Borussia Bonn aktiv.[1] Nach erfolgreichem Abschluss d​es Studiums w​ar er a​ls Referendar i​n der Rechtspflege u​nd der inneren Verwaltung Preußens tätig. Er ergriff anschließend keinen juristischen Beruf, sondern verwaltete s​ein Landgut i​n Neuwaltersdorf.

Von Ludwig w​urde 1874 i​n den Reichstag (Deutsches Kaiserreich) gewählt u​nd dreimal wiedergewählt. In d​en ersten d​rei Wahlperioden (von 1874 b​is 1881) w​ar von Ludwig a​ls Alt-Konservativer Hospitant i​n der Fraktion d​er Zentrumspartei. Ab e​twa 1880 gehörte e​r keiner Fraktion m​ehr an.[2] Von 1877 b​is 1884 saß e​r als Abgeordneter d​es Wahlkreises Breslau 8 (Neurode, Glatz, Habelschwerdt) i​m Preußischen Abgeordnetenhaus. 1877 gehörte e​r der Fraktion d​es Zentrums an. Danach w​ar er fraktionslos, w​obei er a​b 1882 a​ls Altkonservativer i​n allen katholischen Fragen d​em Zentrum angeschlossen war.

Literatur

  • Fritz Maywald: Gesamt-Mitgliederverzeichnis des Corps Silesia 1821–1961. Teil I, Köln 1961, lfd. Nr. 177.
  • Georg Hirth: Deutscher Parlaments-Almanach. 14. Ausgabe, Leipzig und München 1881, S. 178.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 256.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 21, 173; 11, 311
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 74.
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