Robert Leibbrand
Robert Leibbrand (* 1. Mai 1901 in Stuttgart; † 25. Januar 1963 in Ost-Berlin) war ein deutscher Politiker der KPD.
Leben
Leibbrand war in der Weimarer Republik ZK-Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und im KZ Buchenwald inhaftiert.
Nach 1945 war Leibbrand Landesvorsitzender der KPD in Württemberg-Baden und wurde im Februar 1951 durch die Parteispitze abgelöst, weil ihm vorgeworfen wurde, im Wahlkampf die sowjetische Linie in der Deutschlandpolitik nicht hinreichend vertreten zu haben. Dem Deutschen Bundestag gehörte er seit dessen erster Wahl 1949 bis zum 26. Januar 1950 an. Von 1946 bis zum 21. Januar 1950 gehörte er dem Landtag von Württemberg-Baden an.
Auch seine zweite Ehefrau Gertrud Strohbach, mit der er später in die DDR übersiedelte, war kurzzeitig (1951–1953) Mitglied des Bundestages.
In der DDR arbeitete Robert Leibbrand als stellvertretender Abteilungsleiter im Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. 1957 wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber[1] und 1961 mit dem Orden Banner der Arbeit ausgezeichnet.[2] Seine Urne wurde in der Grabanlage „Pergolenweg“ der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg beigesetzt.
Veröffentlichungen
- Buchenwald. Ein Tatsachenbericht zur Geschichte der deutschen Widerstandsbewegung (= Dokumente der Bösen. Bd. 2). Europa-Verlag, Stuttgart.
Literatur
- Leibbrand, Robert. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
Weblinks
- Robert Leibbrand bei landtag-bw.de
- Nachlass BArch NY 4170