Roanne (Meurthe)
Die Roanne ist ein kleiner Fluss in Frankreich, der im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est verläuft. Sie entspringt unter dem Namen Ruisseau de Hoéville beim gleichnamigen Ort Hoéville, entwässert generell in südwestlicher Richtung und mündet nach rund 16 Kilometern im Gemeindegebiet von Saint-Nicolas-de-Port als rechter Nebenfluss in die Meurthe. In ihrem Mündungsabschnitt quert die Roanne den Rhein-Marne-Kanal und die Bahnstrecke Paris–Strasbourg.
Roanne | ||
Der Fluss in Courbesseaux | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | FR: A6910300 | |
Lage | Frankreich, Region Grand Est | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Meurthe → Mosel → Rhein → Nordsee | |
Quelle | im Gemeindegebiet von Hoéville 48° 42′ 22″ N, 6° 26′ 17″ O | |
Quellhöhe | ca. 265 m[1] | |
Mündung | im Gemeindegebiet von Saint-Nicolas-de-Port in die Meurthe 48° 38′ 9″ N, 6° 17′ 37″ O | |
Mündungshöhe | ca. 201 m[2] | |
Höhenunterschied | ca. 64 m | |
Sohlgefälle | ca. 4 ‰ | |
Länge | ca. 16 km[3] | |
Einzugsgebiet | ca. 86 km²[4] | |
Saline in Varangéville |
Orte am Fluss
(Reihenfolge in Fließrichtung)
- Hoéville
- Courbesseaux
- Buissoncourt
- Haraucourt
- Lenoncourt
- Lorette, Gemeinde Varangéville
- Saint-Nicolas-de-Port
Besonderheiten
Im Roanne-Tal wird schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts Steinsalz gewonnen. Dabei kommen zwei verschiedene Methoden zum Einsatz: Trockener Abbau in Form von Untertagebau in Varangéville (La Mine de Sel de Varangéville) und Feuchter Abbau durch Bohrspülwerke in Harancourt (Solvay). Historische technische Anlagen zur Salzgewinnung sind als Monument historique verzeichnet[5]
Die bei Haraucourt angewendete Methode der Salzgewinnung durch Aussolung führt dazu, dass bei den ausgebeuteten kreisrunden Segmenten die Oberflächen zum Einbrechen gebracht und schlussendlich mit Wasser bedeckt werden. Die dadurch entstehenden Seen führen zu einer massiven Veränderung der Landschaftsstruktur und zu einem ökologischen Wandel durch Änderung der Flora und Fauna. Andererseits haben sie auch einen negativen Einfluss auf die an der Grenze verlaufende Roanne, da der verstärkte Salzgehalt des Wassers sich unter anderem negativ auf die dortige Fischpopulation auswirkt.[6][7]
Weblinks
Einzelnachweise
- Quellhöhe gemäß geoportail.gouv.fr
- Mündungshöhe gemäß geoportail.gouv.fr
- Roanne bei SANDRE (französisch)
- http://www.grand-est.developpement-durable.gouv.fr/IMG/pdf/roanne.pdf
- Historischer Bohrturm in Lenoncourt in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch) und Historischer Bohrturm in Varangéville in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- Maison du Sel in Haraucourt
- Reduzierung der Salzbelastung in Mosel und Meurthe