Richard Kurth
Richard Kurth (* 26. April 1908 in Rheinfelden; † 1970) war ein deutscher Konditor, er kreierte die „Ischler Törtchen“ (eine österreichische Confiserie-Spezialität).
Leben
Richard Kurth wurde 1908 in Rheinfelden geboren. 1922 zog er nach Lörrach und erlernte dort in der Konditorei Pape seinen Beruf. Nach seiner Gesellenprüfung (mit Auszeichnung) war er zunächst in verschiedenen Konditoreien, unter anderem in Baden-Baden, Berlin, Hamburg, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden tätig. An der „Fachschule für neue Konditorkunst“ in Wolfenbüttel legte er 1935 (ebenfalls mit Auszeichnung) seine Meisterprüfung ab.
Im Anschluss wanderte er nach Guatemala aus. Eine Konditorei in Guatemala-Stadt wurde durch ihn zur führenden des Landes. Mit seinen Kreationen erreichte er unter anderem bei einer Internationalen mittelamerikanischen Handwerksausstellung die Goldmedaille.
Nach der Kriegserklärung Deutschlands an Amerika (11. Dezember 1941) wurde Kurth im Januar 1942 als „feindlicher Ausländer“ verhaftet. Nach seiner Entlassung aus der langen Gefangenschaft kehrte er wieder nach Deutschland zurück. Später kam er nach Bad Ischl in Österreich, in die berühmte Konditorei Zauner (was „der Demel“ und „das Sacher“ in Wien sind, ist „der Zauner“ in Bad Ischl).
Während seiner Tätigkeit erlebte die Konditorei Zauner einen weiteren Aufschwung. Im Jahre 1958 schließlich konnte Richard Kurth bei der Weltausstellung in Brüssel eine Goldmedaille für die von ihm präsentierten "Ischler Törtchen" erringen. Diese Zaunersche Spezialität ist noch heute in ganz Österreich so bekannt wie beliebt, und in fast jedem Backbuch der Österreichischen Küche zu finden. Das Originalrezept dafür stammt aus dem 19. Jahrhundert[1].
Richard Kurth starb 1970 im Alter von 61 Jahren.