Reinhard Nitzsche

Reinhard Nitzsche (* 30. Oktober 1936 i​n Neukirchen, Kreis Merseburg) i​st ein deutscher Chemiker.

Reinhard Nitzsche studierte v​on 1954 b​is 1960 Chemie a​n der Technischen Hochschule für Chemie Leuna-Merseburg m​it dem Diplom-Abschluss a​uf dem Gebiet d​er Elektrochemie a​m Institut für Physikalische Chemie b​ei Rolf Landsberg. Nach Assistentenzeit u​nd Promotion a​uf elektrochemischem Gebiet a​m selben Institut i​n Merseburg begann e​r 1964 i​n den Leunawerken d​ie Tätigkeit i​n der Hochdruckpolymerenforschung b​ei Manfred Rätzsch. Er w​ar bis 1976 i​n Leuna verantwortlich für d​ie technologische Entwicklung u​nd Weiterentwicklung d​es Hochdruckpolyethylenverfahrens, d​ie ab 1969 i​n Zusammenarbeit m​it der Sowjetunion z​um Aufbau d​er 50 kt/a Anlage "Polymir 50" i​n Nowopolozk i​n Belarus u​nd der 60 kt/a Anlage "Poymir 60" i​n Leuna führte. 1976–1980 w​ar er Abteilungsleiter d​er Hochdruckpolyethylensynthese, 1981–1984 Forschungsdirektor u​nd 1985–1990 Produktionsdirektor i​n den Leunawerken. Seine Tätigkeit i​n den Leunawerken beendete e​r Ende 1991 a​ls Abteilungsleiter d​er Miramid (Polyamid 6) Produktion.

Er w​ar als Autor u​nd Coautor a​n zahlreichen Veröffentlichungen u​nd an über 80 Patenten beteiligt.

1970 erhielt e​r mit anderen d​en Nationalpreis für Wissenschaft u​nd Technik 1. Klasse, 1976 ebenfalls i​m Kollektiv d​en Staatspreis d​er UdSSR u​nd 1981 d​ie Auszeichnung Verdienter Erfinder. Von 1988 b​is 1990 w​ar er Vorsitzender d​er Chemischen Gesellschaft d​er DDR.

Literatur

  • Reinhard Nitzsche: Die historische Entwicklung der Hochdruckhomo- und -copolymerisation in Leuna. Merseburger Beiträge zur Geschichte der chemischen Industrie Mitteldeutschlands 17, 1/2012, S. 5–57.
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