Reinhard Houben
Reinhard Arnold Houben (* 29. April 1960 in Bensberg) ist ein deutscher Politiker (FDP) und Unternehmer. Er ist seit 2017 Bundestagsabgeordneter und ist wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.[1]
Ausbildung und Beruf
Reinhard Houben hat 1983 ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Siegen als Diplom-Kaufmann abgeschlossen. Seit 1984 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Arnold Houben GmbH, einem mittelständischen Handelsunternehmen für Leuchtstoffe in Köln-Rodenkirchen.[2]
Houben ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Die Familie lebt in Köln-Riehl.
Partei
Seit 1983 ist Reinhard Houben Mitglied der FDP. Im Laufe seiner politischen Arbeit übernahm er verschiedene Ämter bei den Jungen Liberalen, der FDP und in der Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker. Von 2000 bis 2011 war er Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Köln, seit 2012 ist er Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Köln. Seit 2004 ist er Mitglied des Landesvorstands der FDP Nordrhein-Westfalen.
Er war von 1989 bis 1994 und von 2009 bis 2017 Mitglied im Rat der Stadt Köln. Von 1989 bis 1994 war er Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Von 2009 bis 2015 war er wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses. Von 2014 bis 2017 war er verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion.[3]
Abgeordneter
Bei der Bundestagswahl 2017 wurde Houben zum Mitglied des 19. Deutscher Bundestag gewählt. Er kandidierte im Bundestagswahlkreis Köln I (Stadtbezirke Porz und Kalk und vom Stadtbezirk Innenstadt die Stadtteile Deutz, Altstadt/Nord sowie Neustadt/Nord). Er ist über die FDP-Landesliste (Platz 8) in den 19. Bundestag eingezogen. Seit Januar 2018 ist er Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie[4][5] sowie wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.[6] Außerdem ist er Mitglied des Beirates der Bundesnetzagentur[7] und saß von 2014 bis 2018 im Aufsichtsrat der Koelnmesse.[8]
Reinhard Houben gilt als scharfer Kritiker der Politik von Wirtschaftsminister Peter Altmaier.[9] So wandte sich Houben gegen eine Verschärfung der Vorschriften für ausländische Investitionen in deutsche Unternehmen[10][11] und gegen Altmaiers Ministererlaubnis für die Fusion von Zollern und Miba.[12]
In der Post- und Telekommunikationspolitik kritisierte Houben 2019 die Auktion der 5G-Frequenzen[13] und brachte einen Antrag in den Bundestag ein, nachdem die Zustellpflicht der Deutschen Post an Montagen entfallen sollte.[14]
Mitgliedschaften
Reinhard Houben ist Mitglied in Die Familienunternehmer, in der Historischen Gesellschaft Köln und im Verein Freunde und Förderer des Kölnischen Stadtmuseums.
Weblinks
Einzelnachweise
- Pressemeldung vom 1. Februar 2018
- Reinhard Houben, MdB – Vorsitzender des FDP-Bezirksverbands Köln. In: fdp-koeln.de. Abgerufen am 6. Juni 2019.
- Pressemitteilung: Besetzung Bundestagsausschüsse. In: fdpbt.de. Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag, 14. Januar 2018, abgerufen am 25. Januar 2018.
- bundestag.de: Liste der 49 ordentlichen Mitglieder des Ausschusses
- FDP-Fraktion: Besetzung Sprecher. Abgerufen am 1. Februar 2018.
- Bundesnetzagentur – Mitglieder. Abgerufen am 24. Juli 2018.
- Geschäftsbericht_Koelnmesse_2017. Koelnmesse GmbH, abgerufen am 24. Juli 2018.
- Wirtschaftspolitik: FDP kritisiert Altmaiers Industriestrategie. Abgerufen am 5. Mai 2019.
- WELT: Unternehmen: Altmaier will mehr staatliche Eingriffe zum Schutz der deutschen Industrie. 5. Februar 2019 (welt.de [abgerufen am 5. Mai 2019]).
- Dana Heide: Ausländische Direktinvestitionen: FDP stellt sich gegen verschärfte Übernahmeregeln. In: Handelsblatt. 5. November 2018, abgerufen am 13. September 2020.
- Sophie Crocoll: Kartellamt hatte Fusion verboten: FDP zerpflückt Ministererlaubnis für Zollern und Miba. In: Wirtschaftswoche. 20. Oktober 2019, abgerufen am 13. September 2020.
- Milliarden fehlen für Ausbau: Geldregen aus 5G-Auktion sorgt für Ärger. In: n-tv Nachrichten. Abgerufen am 13. September 2020.
- Keine Briefe mehr am Montag? FDP-Vorschlag zum neuen Postgesetz. In: Der Spiegel. 20. Oktober 2019, abgerufen am 13. September 2020.