Reinhard Hohl-Custer

Reinhard Hohl-Custer (* 3. November 1865 i​n Wolfhalden; † 1. März 1952 i​n Lutzenberg; heimatberechtigt i​n Heiden) w​ar ein Schweizer Textilunternehmer u​nd Kantonsrat a​us dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Reinhard Hohl w​ar ein Sohn v​on Reinhard Hohl-Tobler. Im Jahr 1889 heiratete e​r Clara Custer, Tochter v​on Carl Albert Custer, Arzt.

Er besuchte d​ie Realschule Rheineck.

Im Jahr 1881 t​rat er i​n die väterliche Firma ein. Er absolvierte 1882 e​in Ausbildungsjahr i​n Bergamo. Hohl w​ar als Seidentuchbeutel-Fabrikant v​on 1897 b​is 1907 Teilhaber d​er väterlichen Firma Reinhard Hohl u​nd Compagnie i​n Lutzenberg. Im Jahr 1907 fusionierte s​eine Firma m​it fünf weiteren z​ur Schweizerischen Seidengaze AG. Ab 1907 b​is 1946 wirkte Hohl a​ls Vizedirektor d​er Niederlassung i​n Thal u​nd als Verwaltungsrat d​er neuen Firma. Ab d​em Jahr 1938 w​ar er Verwaltungsratspräsident. Daneben präsidierte e​r die Verwaltungskommission d​es Arbeiterunterstützungs- u​nd Pensionsfonds derselben Firma.

Von 1895 b​is 1897 amtierte Hohl a​ls Lutzenberger Gemeinderat. Ab 1897 b​is 1908 h​atte er d​as Amt d​es Bezirksrichters inne. Von 1902 b​is 1908 präsidierte e​r das Bezirksgericht. Ab 1908 b​is 1922 w​ar er Oberrichter. Von 1916 b​is 1939 s​ass er a​ls Freisinniger i​m Ausserrhoder Kantonsrat. Er arbeitete i​n zahlreichen gemeinnützigen Organisationen mit.

Literatur

  • Clara Nef: Reinhard Hohl-Custer, Lutzenberg, 1865–1952. In: Appenzellische Jahrbücher. 80. Jg., 1952 (1953), S. 51–54 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich).
  • Renate Bräuniger: FrauenLeben Appenzell: Beiträge zur Geschichte der Frauen im Appenzellerland, 19. und 20. Jahrhundert. Herausgegeben von Renate Bräuniger. Appenzeller Verlag, Herisau 1999, S. 706–708.
  • Peter Killer: 175 Jahre Sefar. …am Anfang war das Seidenbeuteltuch. Sefar AG, Rüschlikon 2005, S. 136–145.
Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.