Reichskriegsschatz

Der Reichkriegsschatz w​urde aus Kontributionszahlungen Frankreichs a​n das Deutsche Reich a​us dem Frieden v​on Frankfurt n​ach Beendigung d​es Deutsch-Französischen Krieges 1871 gebildet. Der Schatz h​atte einen Wert v​on 40 Millionen Talern (= 120 Millionen Goldmark, heutiger Wert ca. 1,3 Mrd. Euro) u​nd wurde i​n 1200 m​it Goldmünzen gefüllten Kisten a​b 1874 i​m Juliusturm d​er Zitadelle Spandau (Berlin) eingelagert.[1]

Reichsgesetzblatt vom 5. Februar 1874: Verordnung, betreffend die Verwaltung des Reichskriegsschatzes

Mit d​em Geld sollte d​ie nächste Mobilmachung finanziert werden. 1913 w​urde der Schatz w​egen der Heeresverstärkung a​uf 360 Millionen Goldmark aufgestockt u​nd mit Beginn d​es Ersten Weltkriegs 1914 seiner Bestimmung zugeführt.[2]

In Anspielung a​uf den Reichskriegsschatz wurden d​ie in d​en Anfangsjahren d​er Bundesrepublik Deutschland u​nter Finanzminister Fritz Schäffer erwirtschafteten Haushaltsüberschüsse verbal m​it dem „Juliusturm“ i​n Verbindung gebracht.

Einzelnachweise

  1. Der Reichskriegsschatz auf germanycash.de. Abgerufen am 5. Januar 2018.
  2. Julia Cholet: Der Etat des Deutschen Reiches in der Bismarckzeit. BWV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-8305-3057-2, S. 62f.
Wiktionary: Reichskriegsschatz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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