Regiomed-Kliniken
Die Regiomed-Kliniken GmbH (Eigenschreibweise: REGIOMED-KLINIKEN GmbH) sind eine Klinikgruppe mit Sitz in Sonneberg, Thüringen. Sie wurden am 1. Januar 2008 gegründet.[1]
Regiomed-Kliniken GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Sitz | Sonneberg, Deutschland |
Leitung | Alexander Schmidtke (Hauptgeschäftsführer), Michael Musick, Robert Wieland |
Mitarbeiterzahl | rund 5.500 |
Branche | Gesundheit |
Website | regiomed-kliniken.de |
Geschichte
Aufgrund der Neuordnung der Krankenhausfinanzierung in den 2000er-Jahren (unter anderem Einführung der DRG), Verlagerung von stationären Leistungen in den ambulanten Bereich, die Forderung von Mindestmengen, die Fokussierung der Krankenhausplanung auf Vorgaben zur Strukturqualität und des durch Fördermittel nicht mehr gedeckte Investitionsbedarfs, verständigten sich die Träger der kommunalen Kliniken der Landkreise Coburg (Bayern), Hildburghausen (Thüringen), Lichtenfels (Bayern) und Sonneberg (Thüringen) sowie der Städte Coburg (Bayern) und Schleusingen (Thüringen) auf den Zusammenschluss der Kliniken und angegliederten Einrichtungen zu einem Gesundheitsverbund namens regioMed.
Am 12. November 2007 wurde durch die Unterschriften von Landrat Karl Zeitler (Landrat Landkreis Coburg), Oberbürgermeister Norbert Kastner (Stadt Coburg), Landrat Thomas Müller (Landrat Landkreis Hildburghausen), Bürgermeister Klaus Brodführer (Stadt Schleusingen), Landrat Reinhard Leutner (Landkreis Lichtenfels) und Landrätin Christine Zitzmann (Landkreis Sonneberg) der Zusammenschluss zum 1. Januar 2008 besiegelt.
Zum 1. Januar 2012 wurde eine Zentralverwaltung im ehemaligen Schwesternwohnheim nahe dem Klinikum Coburg eingerichtet. Zentralisiert wurden die Bereiche Finanz- und Rechnungswesen, Personalmanagement, IT, Einkauf, Medizintechnik, Ambulante Versorgung, Qualitätsmanagement, Controlling, Recht sowie Marketing und Unternehmenskommunikation.
2018 erzielte die Klinikgruppe erstmals einen Verlust.[2]
Struktur
Momentan zählen zur Klinikgruppe sechs Klinikstandorte mit zahlreichen spezialisierten Zentren, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Seniorenzentren, zwei Wohnheime für psychisch Betroffene, der bodengebundene Rettungsdienst in den Landkreisen Sonneberg und Hildburghausen, das REGIOMED Hygiene-Institut für Mitteldeutschland sowie vielfältige Angebote in der Aus-, Fort- und Weiterbildung durch die Medical School und die REGIOMED-Akademie.
- Kliniken
- Regiomed Klinikum Coburg, Lehrkrankenhaus der Universität Split, Träger: Klinikum Coburg GmbH
- Regiomed Klinikum Hildburghausen, Träger: Henneberg-Kliniken-Betriebsgesellschaft GmbH
- Regiomed Klinikum Lichtenfels, Träger: Helmut-G.-Walther-Klinikum Lichtenfels GmbH
- Regiomed Klinikum Neustadt, Träger: Klinik Neustadt GmbH
- Regiomed Klinikum Sonneberg, Neuhaus, Akad. Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena, Träger: Medinos Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH
Kritik
In den letzten Jahren stand die Klinikgruppe mehrmals in der Kritik. Schlagzeilen machte sie durch vermutlich rechtswidrige Vergabeverfahren[3] bei Ausschreibungen. Im Mai 2020 äußerte sich der Hygiene-Chefarzt der Klinikgruppe über die Mitarbeiter der Medinos-Kliniken Sonneberg/Neuhaus während der Corona-Krise abwertend mit den Worten: „Leider handelt es sich hier um besonders dumme Mitarbeiter, die sich nicht an die Regeln gehalten haben. Ich sage ganz bewusst dumm, denn diese Mitarbeiter sind nun auch selbst an Corona erkrankt.“[4] Dies führte ebenso zur öffentlichen Empörung wie die Ende Mai öffentlich gewordenen Misshandlungen einer Pflegekraft an Patienten im Regiomed Pflegeheim „Hildburghäuser Land“ in Hildburghausen.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Informationen der Regierung Unterfranken zum Zusammenschluss
- https://www.focus.de/regional/coburg/coburg-klinikverbund-regiomed-mit-millionen-verlust_id_9959802.html
- Anwalt belastet früheren Geschäftsführer. Abgerufen am 3. Juni 2020.
- Vorwurf "dumme Mitarbeiter" löst Empörungswelle aus. Abgerufen am 3. Juni 2020.
- Misshandlung im Pflegeheim Hildburghausen. Abgerufen am 3. Juni 2020.