Reformierte Kirche Zug
Die reformierte Kirche Zug (auch: CityKircheZug) ist ein Kirchengebäude der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde des Kantons Zug im Zentrum der Stadt Zug.
Geschichte
Im Kanton Zug bildeten die Reformierten seit jeher eine Minderheit, konnten aber seit der Gründung des Bundesstaates 1848 das Recht auf freie Religionsausübung in Anspruch nehmen. Die Kirche wurde 1904 bis 1906 von Friedrich Wehrli unter Einbezug von Plänen der Architekten Jacques Kehrer und Karl Moser errichtet.
Die Kirche wird nicht nur als Gottesdienstraum, sondern unter dem Titel CityKircheZug auch als Ort der Spiritualität, der Begegnung und der Kultur genutzt. Die katholische Kirchgemeinde beteiligt sich ebenfalls an diesem Projekt.
Beschreibung
Die Kirche orientiert sich architektonisch am Wiesbadener Programm, wobei nur drei der vier üblichen Kreuzarme ausgeführt wurden: Auf der Nordseite fehlt ein Kreuzarm. Der Aussenbau aus Rustika-Mauerwerk besticht durch eine schlichte neuromanische Fassadengestaltung. Ein Radfenster ziert die Hauptfassade. Der Turm mit seinem zeltförmigen Turmhelm weist eine für den Übergang von der Romanik zur Gotik typische Form auf.
Im 1968 renovierten Innenraum befindet sich eine schlichte Liturgiezone ohne Kanzel. Eine Darstellung von Christus im Kreise der zwölf Apostel an der Nordwand als Holzreliefs stammt von Walter Haettenschweiler. Die Emporen können über Treppenhäuser außerhalb des Kirchenraums erreicht werden. Auf der westlichen Empore erhebt sich die Orgel der Firma Goll (Luzern) aus dem Jahr 1995 mit drei Manualen und 35 Registern[1]. Der schlichte Innenraum wird durch die mit Ornamentalmalereien verzierten Gurten über dem Emporen aufgelockert. Die moderne flexible Bestuhlung erlaubt eine vielseitige Nutzung des Kirchenraums.
Literatur
- Kunstführer durch die Schweiz. Band 1, Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2005, S. 717.
Einzelnachweise
- Zug – Reformierte Kirche – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 14. November 2021 (deutsch).