Jacques Kehrer
Jacques Kehrer (* 24. Februar 1854 in Wollishofen; † 9. November 1908 in Zürich; heimatberechtigt in Bözen), eigentlich Jakob Kehrer, war ein Schweizer Architekt des Historismus.
Leben und Werk
Der bei Zürich geborene Kehrer besuchte die Schulen in Aarau. Nach dem Besuch der Mittelschule war er kurz auf der Akademie von Neuchâtel und absolvierte dann 1873 bis 1874 eine Berufslehre im Baugeschäft von Näf-Hatt. Sein Studium schloss er dann an der Baugewerkschule von Stuttgart ab. Berufserfahrung sammelte er unter anderem im Büro von Johann Jakob Breitinger, bevor er 1880 zusammen mit seinem Studienfreund Karl Knell ein eigenes Büro gründete. Nach dessen Tod führte Kehrer das Büro alleine weiter. Kehrer war in der Schweiz als Architekt, vornehmlich von reformierten Sakralbauten und im Schulhausbau tätig. Von Charles Conrad (1876–1961) wurde die neugotische Kirche von Wipkingen erst nach Kehrers Tod vollendet.
Kehrer starb an einem Herzleiden.
Werke (Auswahl)
- Reformierte Kirche Küsnacht, 1886–1887 (Umbau)
- Reformierte Kirche Lindau, 1895–1896
- Fabrikantenvilla in Turgi, 1900
- Reformierte Kirche Richterswil, 1902–1905
- Reformierte Kirche Zug, 1904–1906 (Entwurf)
- Reformierte Kirche Wipkingen, 1908–1909
Literatur
- Nekrologie: † J. Kehrer. In: Schweizerische Bauzeitung. Bd. 52 (1908), H. 20, S. 268 f. (online).
- Inventar der neueren Schweizer Architektur. Band 11: Register. Orell Füssli, Zürich 2004, S. 148 (online).