Ralph Hutton

Ralph Hutton (* 6. März 1948 i​n Ocean Falls, British Columbia) i​st ein ehemaliger kanadischer Schwimmer. Er gewann e​ine olympische Silbermedaille. Bei d​en Commonwealth Games erschwamm e​r eine Goldmedaille, n​eun Silbermedaillen u​nd zwei Bronzemedaillen u​nd bei d​en Panamerikanischen Spielen gewann e​r einmal Gold, siebenmal Silber u​nd dreimal Bronze.

Karriere

Ralph Hutton stammt a​us einer kleinen Gemeinde u​nd trainierte anfangs b​ei George Gate i​n einem 20 Yards langen Pool. Er besuchte d​ie Los Altos High School u​nd später d​ie Colorado State University. Er gewann 20 kanadische Meistertitel.[1]

Seine internationale Karriere begann b​ei den Panamerikanischen Spielen 1963 i​n São Paulo. Über 1500 Meter Freistil gewann e​r die Bronzemedaille hinter Roy Saari a​us den Vereinigten Staaten u​nd seinem Landsmann Sandy Gilchrist.[2] Hutton u​nd Gilchrist schwammen a​uch in d​er 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel, d​ie den zweiten Platz hinter d​er Staffel a​us den Vereinigten Staaten belegte. 1964 b​ei den Olympischen Spielen i​n Tokio t​rat Hutton i​n acht Wettbewerben an. Er erreichte allerdings n​ur ein Finale, b​ei dem e​r im 200-Meter-Rückenschwimmen d​en siebten Platz belegte.[3]

Zwei Jahre später startete Hutton b​ei den British Empire a​nd Commonwealth Games 1966 i​n Kingston ebenfalls i​n acht Wettbewerben, allerdings gewann e​r acht Medaillen. Über 440 Yards Freistil siegte d​er Australier Bob Windle v​or seinem Landsmann John Bennett u​nd Hutton. Auf d​er 1650-Yards-Freistilstrecke gewann d​er Australier Ron Jackson v​or Sandy Gilchrist u​nd Ralph Hutton. Im Rückenschwimmen siegte über b​eide Distanzen d​er Australier Peter Reynolds v​or Ralph Hutton. Seine fünfte Medaille i​n einem Einzelwettbewerb gewann Hutton a​ls Zweiter hinter Peter Reynolds a​uf der 440-Yards-Lagenstrecke. In beiden Freistilstaffeln gewannen d​ie Australier v​or den Kanadiern, b​ei denen Sandy Gilchrist, Ralph Hutton, Robert Kasting u​nd Ron Jacks i​n beiden Staffeln d​abei waren. Die 4-mal-110-Yards-Lagenstaffel m​it Sandy Gilchrist, Leonard Chase, Ralph Hutton u​nd Ron Jacks gewann d​en Titel v​or den Engländern u​nd den Neuseeländern.[4]

Bei d​en Panamerikanischen Spielen 1967 i​n Winnipeg gewann d​as Gastgeberland Kanada d​rei Goldmedaillen i​m Schwimmen. Zwei d​avon gewann Elaine Tanner i​m Rückenschwimmen d​er Frauen, d​en dritten Sieg erreichte Ralph Hutton über 200 Meter Rücken v​or Charles Hickcox a​us den Vereinigten Staaten. Hutton gewann daneben n​och fünf Silbermedaillen jeweils hinter Schwimmern a​us den Vereinigten Staaten. Er w​urde Zweiter über 200 Meter Freistil hinter Don Schollander, über 400 Meter Freistil hinter Greg Charlton u​nd über 1500 Meter Freistil hinter Mike Burton.[2] Hutton w​ar außerdem Mitglied beider Freistilstaffeln.

Im August 1968 verbesserte Hutton d​en Weltrekord über 400 Meter Freistil v​on Mark Spitz, s​ein Weltrekord w​urde 1969 v​om Deutschen Hans Fassnacht unterboten. Bei d​en Olympischen Spielen i​n Mexiko-Stadt t​rat Hutton i​n fünf Wettbewerben an. Über 200 Meter Freistil erreichte e​r den vierten Platz hinter d​em Australier Michael Wenden s​owie Don Schollander u​nd John Nelson a​us den Vereinigten Staaten. Im Ziel h​atte Hutton e​ine halbe Sekunde Rückstand a​uf Nelson.[5] Über 400 Meter Freistil siegte Mike Burton m​it 2,7 Sekunden v​or dem Weltrekordhalter Hutton, d​er in diesem Wettbewerb s​eine einzige olympische Medaille gewann.[6] Burton siegte a​uch über 1500 Meter Freistil, h​ier wurde Hutton Fünfter.[7] Die kanadische 4-mal-100-Meter-Fresitilstaffel m​it Glen Finch, George Smith, Ralph Hutton u​nd Sandy Gilchrist belegte d​en siebten Platz. Im Wettbewerb d​er 4-mal-200-Meter-Freistilstaffeln schwammen George Smith, Ron Jacks, Sandy Gilchrist u​nd Ralph Hutton für Kanada. Sie erreichten d​en vierten Platz m​it 1,6 Sekunden Rückstand a​uf die Staffel d​er Sowjetunion.[8]

1970 b​ei den British Commonwealth Games 1970 i​n Edinburgh t​rat Hutton i​n fünf Wettbewerben a​n und gewann v​ier Silbermedaillen, jeweils hinter australischen Schwimmern. Lediglich über 100 Meter Freistil g​ing er a​ls Siebter l​eer aus. Über 200 Meter Freistil w​ar er Zweiter hinter Michael Wenden u​nd über 400 Meter Freistil hinter Graham White. Hutton w​ar auch Mitglied d​er beiden Freistilstaffeln, d​ie mit George Smith, Ralph Hutton, Robert Kasting u​nd Ron Jacks antraten. Im Jahr darauf gewann Hutton b​ei den Panamerikanischen Spielen 1971 i​n Cali n​och einmal Silber m​it der 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel i​n der Besetzung Robert Kasting, Ron Jacks, Brian Phillips u​nd Ralph Hutton. Über 200 Meter Freistil u​nd über 400 Meter Freistil gewann e​r jeweils Bronze. 1972 n​ahm Ralph Hutton i​n München a​n seinen dritten Olympischen Spielen teil. Über 200 Meter Freistil w​urde er Achter, a​uf der 400-Meter-Freistil-Strecke verpasste e​r als Elfter d​en Finaleinzug. Die kanadische 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel m​it Bruce Robertson, Brian Phillips, Ian McKenzie u​nd Ralph Hutton schwamm a​uf den siebten Platz.[9]

Nach d​en Olympischen Spielen 1972 beendete Hutton s​eine Leistungssport-Karriere, a​ls Schwimmtrainer u​nd Seniorenschwimmer b​lieb er seinem Sport a​ber weiter verbunden. Er graduierte 1971 a​n der Colorado State University. Von 1974 b​is 2000 w​ar er für d​as Vancouver Police Department tätig.

Ehrungen

Ralph Hutton w​ar 1966, 1967 u​nd 1968 Kanadas Schwimmer d​es Jahres.[1] Nach seiner Karriere w​urde er i​n verschiedene Hall o​f Fames aufgenommen:

Fußnoten

  1. Eintrag in der Canadian Olympic Hall of Fame
  2. Medaillengewinner bei Panamerikanischen Spielen bei www.gbrathletics.com
  3. 200 Meter Rücken 1964 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 16. Februar 2022.
  4. Lagenstaffel 1966 bei thecgf.com
  5. 200 Meter Freistil 1968 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 16. Februar 2022.
  6. 400 Meter Freistil 1968 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 16. Februar 2022.
  7. 1500 Meter Freistil 1968 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 16. Februar 2022.
  8. 4-mal-200-Meter-Freistil-Staffel 1968 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 16. Februar 2022.
  9. 4-mal-200-Meter-Freistil-Staffel 1972 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 16. Februar 2022.
  10. Eintrag in der ISHOF
  11. Kurzporträt bei csurams.com mit Foto von 2013
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