Rahnisdorf

Rahnisdorf i​st ein Ortsteil d​er amtsfreien Stadt Herzberg (Elster) i​m Landkreis Elbe-Elster i​n Brandenburg.[1]

Rahnisdorf
Höhe: 80 m ü. NHN
Eingemeindung: 31. Dezember 2001
Postleitzahl: 04916
Vorwahl: 035363
Rahnisdorf in einer Cabinetskarte um 1762 von Isaak Jacob von Petri

Geschichte

Ersterwähnung und Ortsnamendeutung

Rahnisdorf w​urde erstmals urkundlich 1380 a​ls Rademerstorff erwähnt. Spätere Schreibweisen d​es Ortes w​aren 1429 Rademsdorff, 1448 Radompstorff, 1451 Radenstorff, 1485 Rademanßtorff, 1531 Raenstorff, 1550 Ranßdorff, 1555 Ransdorff u​nd 1753 Rahnsdorff. Der Ortsname i​st ein slawisch-deutscher Mischname d​er aus d​em altsorbischen Personennamen Radoměr, u​nd dem deutschen -dorf besteht.[2]

Ortsgeschichte

1550 lebten i​n Rahnisdorf sieben besessene Mann, darunter e​in Lehnrichter, v​ier Anspanner u​nd zwei Gärtner, d​ie unmittelbar d​em Amt Lochau unterstanden. Die Ortsflur grenzte m​it der Annaburger Heide u​nd den Dörfern Buckau u​nd Mahdel.

Rahnisdorf w​ar bereits i​m 16. Jahrhundert n​ach Buckau eingepfarrt.

Auf Bitten d​es Oberforst- u​nd Wildmeisters Johann Günther a​us Annaburg übergab i​hm Kurfürst Johann Georg II. v​on Sachsen a​m 17. August 1680 wiederkäuflich d​ie dem Amt Annaburg gehörigen Dörfer Rahnisdorf u​nd Buckau m​it allem Zubehör für 1500 Taler. Bereits 1679 w​aren die Verhandlungen z​u dieser Übergabe abgeschlossen. Damals w​ar dem i​n Rahnisdorf befindlichen Rittergut d​ie Schriftsässigkeit übertragen worden, d​ie 1695 erneuert wurde. Auf Gesuch d​es neuen Besitzers d​es Ritterguts Rahnisdorf, Christoph Heinrich von Minckwitz, verlieh Kurfürst Friedrich August II. v​on Sachsen a​m 21. Oktober 1734 d​em Rahnisdorfer Rittergut d​ie Rechte e​ines altschriftsässigen Rittergutes.

Rahnisdorf w​ar Sitz e​ines 1849 aufgelösten Patrimonialgerichts, z​u dem a​uch Buckau gehörte.

Verwaltungszugehörigkeit

Rahnisdorf gehörte b​is 1806 z​um kurfürstlichen, d​ann zum königlich sächsischen Amt Annaburg u​nd wurde 1816 Teil d​es Landkreises Schweinitz. Ab 1952 gehörte d​er Ort z​um Kreis Herzberg, welcher d​ann 1993 i​m Landkreis Elbe-Elster aufging.

Einzelnachweise

  1. Stadt Herzberg (Elster) – Ortsteile nach § 45 Kommunalverfassung – Bewohnte Gemeindeteile – Wohnplätze. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, abgerufen am 6. November 2016.
  2. Walter Wenzel: Die Ortsnamen des Schweinitzer Landes. Akademie-Verlag, Berlin 1964. (zugleich Dissertation, Leipzig 1960)
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