Rabenau (Adelsgeschlecht)

Rabenau i​st der Name e​ines Familiengeschlechtes d​es meißnischen Uradels, d​as vermutlich a​uf Dienstmannen d​er Markgrafen v​on Meißen zurückgeht. Ihr Stammhaus h​at die Familie i​n Rabenau b​ei Dresden.

Wappen derer von Rabenau

Die Familie i​st nicht verwandt m​it dem hessischen Adelsgeschlecht Nordeck z​ur Rabenau u​nd auch n​icht mit d​em in Leun begüterten solmsischen Adelsgeschlecht von Rabenau[1] (dessen Stammsitz Rabenau bzw. Rabenscheid war, e​ine Wüstung zwischen Braunfels u​nd Tiefenbach).

Geschichte

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich m​it Burchardus d​e Rabinowe i​m Jahr 1235[2] a​ls Lehnsmann d​er Burggrafen v​on Dohna a​uf der Burg Rabenau. Ihren Stammsitz u​nd die Region u​m die Rote Weißeritz verließ d​ie Familie bereits i​m 13. Jahrhundert, n​och bevor e​s im Rahmen d​er Dohnaischen Fehde z​u einem Konflikt i​hrer Lehensherren m​it den Markgrafen v​on Meißen kam. Die direkte Stammreihe beginnt u​m 1311 m​it Apetzko v​on Rabenau, Gutsherr a​uf Braunau b​ei Guhrau i​n (Niederschlesien).

Von 1657 b​is 1721 befand s​ich das Rittergut Strahwalde i​m Besitz d​er Familie.

Adelserhebungen / Immatrikulationen

Wappen

Rabenau-Wappen aus Weigels Wappenbuch (1734)

Das geteilte Wappen z​eigt oben i​n Gold e​inen wachsenden natürlichen (silbernen) Steinbock, u​nten Rot o​hne Bild. Auf d​em Helm m​it rot-goldenen Decken e​in schwarzer Rabe m​it einem goldenen Ring i​m Schnabel.

Namensträger

  • Hugo von Rabenau (* 3. Februar 1845 in Görlitz; † 24. April 1921), Direktor des Museums für Naturkunde Görlitz
  • Konrad von Rabenau (1924–2016), evangelischer Theologe, Kirchenhistoriker und Inkunabelforscher
  • Siegfried von Rabenau (* 1953), deutscher Politiker (SPD)
  • Wolf-Rüdiger von Rabenau, (1908 – 1. April 1942), deutscher Marineoffizier und U-Boot-Kommandant (U10, U52)
  • Karl Wilhelm Friedrich von Rabenau (1876–1952), deutscher Marine- und Kolonialoffizier, Teilnehmer an der Niederschlagung des Boxeraufstandes in China und des Herero- und Nama-Aufstandes in Deutsch-Südwestafrika Ehrenritter des Johanniterordens; älterer Bruder von Friedrich von Rabenau (1884–1945)

Literatur

Commons: Rabenau (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Manfred Fay: Chronicon Merenberg (Memento des Originals vom 14. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/web02.city-map.de (PDF; 3,9 MB) mit Eintrag zur Leuner Familie von Rabenau (Stammsitz Rabenau bzw. Rabenscheid bei Braunfels-Tiefenbach); abgerufen am 22. April 2010.
  2. Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden Nr. 7
  3. Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem (Hrsg.): Die Mitglieder des Erweiterten Kapitels des Johanniterordens von 1958 - 1999. Selbstverlag, Nieder-Weisel 1999, S. 102 (kit.edu [abgerufen am 31. August 2021]).
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