Preis der Literaturhäuser
Der Preis der Literaturhäuser wird seit 2002 jährlich vom Netzwerk der Literaturhäuser während der Leipziger Buchmesse für außerordentliche Text- und Präsentationsqualitäten an einen deutschsprachigen Autor vergeben. Der Preis besteht aus einer Lesereise durch die insgesamt 15 (Stand: März 2021) im Netzwerk vereinigten Literaturhäuser mit einem Gesamthonorar von 20.000 Euro (Stand 2022) sowie einer besonderen Veranstaltung (früher jeweils mit eigener Laudatio) in jedem besuchten Literaturhaus.
2021 wurde erstmals auch ein Preis der Jungen Literaturhäuser verliehen, dessen Dotierung sich im Jahr 2021 auf 5000 Euro belief.[1]
Hintergrund
Den Literaturhäusern ist das inhaltliche Konzept gemeinsam, der Vermittlung von Literatur in ihren verschiedensten Ausdrucksformen und Facetten ein Forum zu bieten. Dabei steht die Vermittlung im Vordergrund, die Umsetzung, oder „Rückführung“ von Literatur in das gesprochene Wort, in die Lesung, die Diskussion, den literarischen Diskurs. Um dieses ästhetische Konzept zu unterstreichen und beispielhaft zu verdeutlichen, verleihen die im literaturhaus.net zusammengeschlossenen Literaturhäuser einmal jährlich einen Literaturpreis. Dieser Preis ist für Autoren gedacht, die sich auf besondere Art und Weise für die Vermittlung von Literatur einsetzen. Besonderer Wert wird auf eine zeitgenössisch relevante Präsentation von Literatur gelegt, die neue Wege beschreitet und gerade damit die Tradition des literarischen Vortrags weiterführt und aktualisiert. Dabei soll der Preis nicht allein Auszeichnung sein, sondern das inhaltliche Projekt fortsetzen und unterstützen. Deshalb besteht der verliehene Literaturpreis aus einer Lesereise des jeweiligen Preisträgers.
Jury
Die Jury besteht aus den Programmleitern (Literaturhausleitern) der im Netzwerk zusammengeschlossenen Literaturhäuser. Das Netzwerk besteht aktuell (Februar 2017) aus dem Literarischen Colloquium Berlin und acht deutschen Literaturhäusern in Berlin, Göttingen, Hamburg, Köln, Leipzig, Rostock, Stuttgart und Wiesbaden, den österreichischen Literaturhäusern Salzburg und Wien sowie den Schweizer Literaturhäusern in Zürich und Basel.
Preisträger
- 2002 Ulrike Draesner
- 2003 Bodo Hell
- 2004 Peter Kurzeck
- 2005 Michael Lentz
- 2006 Uwe Kolbe
- 2007 Sibylle Lewitscharoff
- 2008 Anselm Glück
- 2009 Ilija Trojanow
- 2010 Thomas Kapielski
- 2011 Elke Erb
- 2012 Feridun Zaimoglu
- 2013 Hanns Zischler
- 2014 Judith Schalansky
- 2015 Nicolas Mahler
- 2016 Ulf Stolterfoht
- 2017 Terézia Mora
- 2018 Jaroslav Rudiš
- 2019 Antje Rávic Strubel
- 2020 Marlene Streeruwitz[2]
- 2021 Ingo Schulze
- Preis der Jungen Literaturhäuser: Franziska Biermann
- 2022 Sasha Marianna Salzmann
Weblinks
Einzelnachweise
- Preis der Jungen Literaturhäuser 2021 geht an Franziska Biermann, buchmarkt.de, 11. Juni 2021, abgerufen am 13. Juni 2021.
- Der Preis der Literaturhäuser 2020 geht an Marlene Streeruwitz. In: buchmarkt.de. 15. Januar 2020, abgerufen am 15. Januar 2020.