Potzbergturm
Der Potzbergturm ist ein 35 m messender Aussichtsturm auf dem 562 m hohen[1] Potzberg im Gemeindegebiet von Föckelberg im Landkreis Kusel (Rheinland-Pfalz), der nach seiner Errichtung mehr als 40 Jahre auch als Sendeturm diente.
Potzbergturm | ||||
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Basisdaten | ||||
Ort: | Föckelberg | |||
Land: | Rheinland-Pfalz | |||
Staat: | Deutschland | |||
Höhenlage: | 565 m ü. NHN | |||
Verwendung: | Fernmeldeturm, Aussichtsturm | |||
Zugänglichkeit: | wegen Sanierung gesperrt | |||
Besitzer: | Landkreis Kusel | |||
Turmdaten | ||||
Bauzeit: | 1951 | |||
Baustoff: | Sandstein | |||
Betriebszeit: | seit dem 13. Juli 1952 | |||
Gesamthöhe: | 35 m | |||
Aussichtsplattform: | ca. 32 m | |||
Daten zur Sendeanlage | ||||
Wellenbereich: | UKW-Sender | |||
Sendetyp: | Amateurfunkdienst | |||
Positionskarte | ||||
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Geschichte
Erste Holztürme
Auf dem Potzberg gab es in der Vergangenheit schon mehrere Aussichts- bzw. Beobachtungstürme. So gibt es im Jahre 1815 einen Hinweis auf einen schon zur Zeit Napoleons gebauten hölzernen Observationsturm, dem dann später zwei weitere Holztürme folgten.[2] Der letzte dieser Türme wurde schließlich abgetragen, nachdem er durch einen Sturm schwer beschädigt worden war.[3]
Moserturm
Im Jahr 1893 wurde dann der achteckige und etwas über 12 m hohe steinerne Moserturm errichtet, der nach dem am Potzberg wirkenden Forstamtassessor Johann Baptist Moser benannt wurde. Er überstand beide Weltkriege und wurde 1947 wegen hoch gewachsener Bäume mit einem Gerüst erhöht, das aber nach wenigen Jahren auch keine Sicht mehr bot. 1951 wurde der Moserturm schließlich abgetragen, um einen neuen Turmbau zu ermöglichen.[3]
Heutiger Turm
Der heutige Potzbergturm wurde zwischen dem 13. Oktober 1951 und dem 2. Dezember 1951 erbaut und besteht aus einem 35 m hohen gemauerten Turm mit einer Grundfläche von 4 × 7 m. Er wurde am 13. Juli 1952 eingeweiht.[4]
Der Zugang zum Turm befindet sich an seiner Südostseite. Eine Holztreppe führt über 10 Beton-Podeste zu einer Zwischendecke, auf deren Höhe außen am Turm auf einer Betonplatte und einem L-förmigen Metallgitter verschiedene Antennen angebracht sind. Über eine 12-stufige Wendeltreppe gelangt man schließlich zur Plattformebene an der Nordostseite des Turms, die etwa die Hälfte seiner Grundfläche einnimmt, dabei leicht über die Außenmauern des Turms hinausragt und auf etwa 32 m Höhe liegt. Der über dem Treppenhaus befindliche geschlossene Überbau an der Südwestseite des Turms erreicht eine Höhe von 35 m und diente als Plattform für den Antennenträger.
Von der Aussichtsplattform ergibt sich ein guter Ausblick hauptsächlich von Nordwesten über Nordosten nach Südosten.
Ursprünglich vollendete eine 18,5 m hohe Rundfunkantenne auf der Plattform das Bauwerk. Von hier aus wurden bis in die 1990er Jahre die Hörfunkprogramme des damaligen Südwestfunks ausgestrahlt. Die Sender des heutigen Südwestrundfunks wurden mittlerweile an den nahe gelegenen Standort Bornberg verlagert.
Der Potzbergturm, der im Eigentum des Landkreises Kusel steht, ist seit 2017 geschlossen und soll für 500.000 Euro saniert werden. Der Abschluss der Arbeiten war im Jahr 2020 noch offen.[5]
Literatur
- Jan Fickert: Rund um den Potzberg. Sutton-Verlag, Erfurt 2010, ISBN 978-3-86680-675-7.
Weblinks
- Potzbergturm. In: Structurae
- Der Potzbergturm auf der Website des Potzbergvereins
Einzelnachweise
- Lage und Höhe des Potzbergturms auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 14. März 2021.
- Jan Fickert: Der Potzberg in der Geschichte. Potzbergverein, 2021, abgerufen am 14. März 2021.
- Der Moserturm. Potzbergverein, 2021, abgerufen am 14. März 2021.
- Sigmund Niebergall: Der Turmbau. Potzbergverein, 2021, abgerufen am 14. März 2021.
- Dennis Bachmann: Eröffnungstermin für Potzbergturm weiterhin unklar. In: Die Rheinpfalz. 5. Juli 2020, abgerufen am 14. März 2021.