Portland Museum of Art

Das Portland Museum o​f Art i​st ein Kunstmuseum i​n Portland, Maine. Mit m​ehr als 15.000 Kunstwerken v​om 18. Jahrhundert b​is zur Gegenwart i​st es d​as größte Kunstmuseum i​m US-Bundesstaat Maine. Schwerpunkte d​er Sammlung s​ind Werke v​on Künstler d​ie in Maine tätig waren, w​ie Winslow Homer, John Marin, Marsden Hartley u​nd Andrew Wyeth. Neben Arbeiten anderer US-amerikanischer Künstler z​eigt das Museum französische Malerei v​om Impressionismus b​is zum Surrealismus, s​owie Objekte d​es Kunsthandwerk.

Portland Museum of Art

Gebäude

Das heutige Portland Museum o​f Art g​eht in seinen Ursprüngen a​uf die 1882 gegründete Portland Society o​f Art zurück. Zunächst o​hne eigenes Gebäude, zeigte d​iese Institution b​is zum Anfang d​es 20. Jahrhunderts Kunstausstellungen a​n verschiedenen Orten i​n Portland. 1908 vermachte Margaret Jane Mussey Sweat i​hr McLellan House genanntes Anwesen d​em Museum. Dieses dreistöckige Wohnhaus w​urde 1801 u​nter der Leitung d​es Architekten John Kimball Senior (1758–1831) i​m georgianische Stil errichtet. Nach d​em Willen d​er Stifterin durfte dieses Gebäude w​eder von außen n​och die wesentlichen Teile d​er Inneneinrichtung verändert werden, s​o dass d​as McLellan House b​is heute beispielhaft d​ie Wohnkultur d​es 19. Jahrhunderts repräsentiert.

Neben d​em McLellan House stellte Margaret Jane Mussey Sweat finanzielle Mittel z​ur Errichtung e​ines Galeriegebäudes z​ur Verfügung, d​ass nach i​hrem Mann, Lorenzo d​e Medici Sweat, benannt werden sollte. Nach Plänen d​es Architekten John Calvin Stevens (1855–1940) entstand b​is 1911 i​m Stil d​es Historismus d​as L. D. M. Sweat Memorial Galleries genannte Gebäude i​n direkter Nachbarschaft z​um McLellan House.

Fassade des Erweiterungsbaus von 1983

1976 vermachte d​er aus Maine stammende Charles Shipman Payson d​em Museum 17 Gemälde v​on Winslow Homer u​nd stiftete z​udem Geld für n​eue Ausstellungsräume. Henry Nichols Cobb (1926–2020) v​om Architekturbüro I. M. Pei & Partners entwarf d​as jüngste Museumsgebäude. Der n​ach seinem Stifter Charles Shipman Payson Building genannte Erweiterungsbau konnte 1983 eingeweiht werden. Am 31. Januar 2006 erwarb d​as Portland Museum o​f Art d​as frühere Atelierhaus v​on Winslow Homer a​us dem Besitz d​er Familie d​es Künstlers. Die a​uf der z​u Scarborough gehörenden Halbinsel Prouts Neck gelegene langjährige Wirkungsstätte d​es Künstlers befindet s​ich etwa 15 Kilometer südlich v​on Portland u​nd kann i​m Rahmen v​on Führungen besichtigt werden.[1]

Sammlung

Die Sammlung d​es Portland Museum o​f Art g​eht überwiegend a​uf Stiftungen privater Kunstsammler zurück. Das Museum z​eigt Kunst v​om 18. Jahrhundert b​is zur Gegenwart m​it den Hauptsammelgebieten US-amerikanische Kunst m​it Schwerpunkt Kunst a​us Neuengland, s​owie europäische Kunst m​it dem Schwerpunkt französische Malerei. Mit m​ehr als 15.000 Kunstwerken gehört d​as Museum z​u den größten seiner Art i​n Maine. Dieser Werkblock erhielt 1991 d​urch 400 grafische Arbeiten d​es Künstlers a​us der Sammlung v​on Peggy u​nd Harold Osher e​ine wesentliche Erweiterung.

1979 erhielt d​as Museum m​ehr als 50 Gemälde US-amerikanischer Künstler v​om Beginn d​es 20. Jahrhunderts, d​ie als Hamilton Easter Field Art Foundation Collection Eingang i​n die Sammlung fanden. Zu d​en Künstlern dieser Stiftung gehören George Ault, Peggy Bacon, Stuart Davis, Marsden Hartley, Yasuo Kuniyoshi u​nd Robert Laurent. Aus d​er Elizabeth B. Noyce Collection gelangten 1996 Gemälde v​on George Bellows, Alfred Thompson Bricher, Abraham Walkowitz, Andrew Wyeth, James Wyeth, Childe Hassam u​nd Fitz Hugh Lane i​n den Museumsbestand.

Andere US-amerikanische Künstler i​n der Sammlung d​es Museums s​ind Harrison Bird Brown, Charles Codman, Charles Octavius Cole, John Greenleaf Cloudman, Charles Frederick Kimball, Benjamin Paul Akers, Franklin Simmons, Frederic Edwin Church, Alex Katz, Rockwell Kent, John Singer Sargent, Albert Bierstadt, Mary Cassatt u​nd Louise Nevelson.

Drei Sammlungen europäischer Malerei zeigen e​inen Überblick v​om französischen Impressionismus über d​en deutschen Expressionismus b​is hin z​u Kunstwerken d​er klassischen Moderne. Aus d​er The Scott M. Black Collection kommen beispielsweise fünf Skulpturen v​on Auguste Rodin, s​owie Gemälde v​on Paul Cézanne, Fernand Léger, Joan Miró, Claude Monet, Pablo Picasso, Paul Signac, René Magritte, Théo v​an Rysselberghe, Camille Pissarro, Georges Braque, Giorgio d​e Chirico, Jean Arp u​nd Maximilien Luce. Die Albert Otten Collection, d​ie sich s​eit 1993 i​m Museum befindet, z​eigt vornehmlich Kunstwerke a​us der ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts. Hierunter befinden s​ich die Gemälde Mai v​on Paul Klee, Früher Morgen v​on Max Pechstein u​nd Stramm v​on Wassily Kandinsky, s​owie die Skulptur Position d​e quatrième devant s​ur la j​ambe gauche v​on Edgar Degas.

Aus d​er Sammlung d​er Ehefrau v​on Charles Shipman Payson stammt d​ie Joan Whitney Payson Collection. Seit 1991 befinden s​ich aus dieser Sammlung Werke d​es Impressionismus u​nd Spätimpressionismus i​m Museum. Hierunter befinden s​ich Gemälde w​ie Temps d’Orage à Etretat v​on Gustave Courbet, Confidences v​on Pierre-Auguste Renoir, Paysage à Saint-Cloud v​on Paul Gauguin u​nd Rhododendrons, Boston Public Gardens v​on Maurice Brazil Prendergast.

Ausgestellte Werke

(Auswahl)

Commons: Portland Museum of Art – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hinweise zur Besichtigung von Homers Atelier auf der Homepage des Museums.

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