Ponthaux
Ponthaux (Freiburger Patois ) ist eine politische Gemeinde im District de la Sarine (deutsch: Saanebezirk) des Kantons Freiburg in der Schweiz.
Ponthaux | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Freiburg (FR) |
Bezirk: | Saane |
BFS-Nr.: | 2217 |
Postleitzahl: | 1772 |
Koordinaten: | 569598 / 185011 |
Höhe: | 650 m ü. M. |
Höhenbereich: | 580–739 m ü. M.[1] |
Fläche: | 5,91 km²[2] |
Einwohner: | 779 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 132 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 9,5 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.ponthaux.ch |
Dorfzentrum von Ponthaux mit Kirche | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Ponthaux liegt auf 650 m ü. M., 9 km westlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich auf einem Hochplateau und in der leichten Mulde des Baches Ruisseau des Chaudeires, im Molassehügelland des Freiburger Mittellandes.
Die Fläche des 6,0 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Molassehöhen zwischen der Broyeebene im Nordwesten und dem Glânetal im Südosten. Der größte Teil der Gemeindefläche wird vom leicht gewellten Hochplateau von Ponthaux eingenommen, das einerseits durch den Ruisseau des Chaudeires nach Westen zur Arbogne, andererseits durch den Dorfbach von Grolley nach Norden zum Chandon entwässert wird. Im Westen reicht der Gemeindeboden bis an den Rand des Waldes La Bandeire (660 m ü. M.) im Quellgebiet des Chandon. Nach Osten erstreckt sich das Gebiet über die Höhe Le Boulex (708 m ü. M.) bis in die Forêt de l'Etat, in der mit 738 m ü. M. der höchste Punkt von Ponthaux erreicht wird. Ein kleiner Anteil des Gemeindebannes im Südosten liegt im Einzugsgebiet der Sonnaz. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 23 % auf Wald und Gehölze und 71 % auf Landwirtschaft.
Zu Ponthaux gehören das Dorf Nierlet-les-Bois (674 m ü. M.) am Westfuss des Waldhügels der Forêt de l'Etat sowie verschiedene Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Ponthaux sind Grolley, Belfaux, Corminboeuf, Prez, Montagny und Belmont-Broye.
Bevölkerung
Mit 779 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) gehört Ponthaux zu den kleineren Gemeinden des Kantons Freiburg. Von den Bewohnern sind 89,1 % französischsprachig, 8,8 % deutschsprachig und 0,8 % sprechen Portugiesisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Ponthaux belief sich 1900 auf 350 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts pendelte die Bevölkerungszahl im Bereich zwischen 320 und 380 Einwohnern. Seit 1970 (336 Einwohner) wurde ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Wirtschaft
Ponthaux war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau, die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in einer mechanischen Werkstatt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Freiburg arbeiten.
Verkehr
Die Gemeinde liegt abseits der größeren Durchgangsstrassen an einer Verbindungsstrasse von Prez-vers-Noréaz nach Grolley. Durch eine Buslinie der Transports publics Fribourgeois, die von Freiburg nach Nierlets-les-Bois führt, ist Ponthaux an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1142 unter dem Namen Pontet. Später erschienen die Bezeichnungen Pontouz (1170) und Pontouzen (1294). Der Ortsname ist vom lateinischen Wort pons (Brücke) abgeleitet. Seit dem Mittelalter gehörte Ponthaux zur Herrschaft Montagny. Im Jahr 1447 wurde das Dorf im Krieg der Freiburger gegen die Savoyer von ersteren eingeäschert.
Durch Kauf gelangte Ponthaux 1478 unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Vogtei Montagny zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Bezirk Payerne, ab 1803 zum Bezirk Montagny und ab 1815 zum Bezirk Freiburg, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Saanebezirk eingegliedert wurde. Am 1. Januar 1981 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Nierlet-les-Bois nach Ponthaux eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Maurice wurde 1882 erbaut. Eine Kapelle befindet sich in Nierlet-les-Bois.
- Kirche Saint-Maurice
- Innenansicht der Kirche
- Kirchenfenster und Gemälde im Kircheninnern
- Schule
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Ponthaux (franz.)
- Luftaufnahmen des Dorfes
- Marianne Rolle / GL: Ponthaux. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021