Polykarp von Kuenburg
Polykarp Wilhelm Reichsgraf von Kuenburg (* 4. September 1633[1] in Graz; † 15. Juli 1675[2] in Salzburg) war Bischof von Gurk.
Leben
Polykarp von Kuenburg entstammte dem gleichnamigen Kärntner Adelsgeschlecht, das durch ihn nach dem Aussterben der gräflichen Familie von Thun im Jahr 1669 zur Würde eines erblichen Mundschenken des Erzstifts Salzburg gelangt war. Sein Vater war Johann Ferdinand und seine Mutter Barbara Constantia Scheittin, Freiin von Hohenburg und Schmirenberg. Am 31. Januar 1669 wurde Graf Polykarp Mitglied des Salzburger Domkapitels, später Oberstallmeister am erzbischöflichen Hof und 1666 Vizedom von Friesach.
Im März 1673 ernannte ihn der Salzburger Erzbischof Maximilian Gandolf zum Bischof von Gurk, am 24. Februar des folgenden Jahres wurde er konfirmiert und am 2. April 1674 zum Bischof geweiht. Am 11. August 1674 wurde er im Dom zu Gurk feierlich installiert.
Bereits ein Jahr später, am 15. Juli 1675 verstarb der Bischof in Salzburg, es ist nicht bekannt ob er seine Diözese nach der Installation noch einmal betreten hatte. Er wurde auf eigenen Wunsch in Salzburg begraben, nur das Herz fand im Gurker Dom hinter einem Epitaph aus braunem Marmor an der inneren Nordseite seine letzte Ruhe.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Kuenburg, Polycarp Wilhelm Freiherr, nachmals Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 13. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 324 (Digitalisat).
- Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk. 1072–1822 (= Aus Forschung und Kunst. 5, ISSN 0067-0642). Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten, Klagenfurt 1969, S. 397–403.
Einzelnachweise
- Taufbuch IV 1625-1642 - 345 | Graz-Hl. Blut | Steiermark: Rk. Diözese Graz-Seckau | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 15. Dezember 2021 (vorletzter Eintrag auf der Seite).
- Sterbebuch - STBII | Salzburg-Dompfarre | Salzburg: Rk. Erzdiözese Salzburg | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 14. Dezember 2021 (letzter Eintrag auf der Seite).