Georg Kolberger

Georg Kolberger († u​m 1495) w​ar 1490 gewählter Bischof (Elekt) v​on Gurk.

Leben

Georg Kolberger w​ar bürgerlicher Abstammung u​nd der Sohn d​es Paul Kolberger, Schulmeister i​n Altötting. Wie s​ein Bruder Johann ergriff a​uch Georg d​en geistlichen Stand; s​ein Bruder Wolfgang Kolberger w​urde als Kanzler Herzog Georgs v​on Bayern-Landshut einflussreicher Politiker. Georg Kolberger erhielt innerhalb d​er Jahre 1471 b​is 1472 d​ie Pfarre Eggenfelden b​ei Passau, i​m Jahr 1481 i​st er a​ls dortiger Pfarrherr u​nd Dechant bezeugt u​nd wurde i​n den Adelsstand erhoben.

Nach d​em Tod d​es Gurker Bischofs Lorenz v​on Freiberg b​lieb die Diözese d​rei Jahre l​ang verwaist. Kaiser u​nd Erzbischof v​on Salzburg schlugen unterschiedliche Kandidaten vor. Der Erwählte d​es Erzbischofs w​ar Georg Kolberger, d​er ihm d​urch den Bischof v​on Chiemsee empfohlen wurde. Am 7. September 1490 verlieh i​hm der Erzbischof v​on Salzburg d​as Bistum Gurk. Er h​at jedoch n​ie von seiner Kathedrale Besitz genommen u​nd letztendlich w​urde der Kandidat d​es Kaisers Raimund Peraudi z​um neuen Bischof gewählt. Georg Kolberger dürfte freiwillig verzichtet h​aben oder z​um Verzicht gezwungen worden sein.

Georg Kolberger b​lieb Pfarrer v​on Eggenfelden. 1497 w​urde bereits s​ein Bruder Johann a​ls Pfarrer v​on Eggenfelden genannt u​nd in e​iner Familienurkunde v​on 1495 f​ehlt der Name Georg bereits, vermutlich dürfte e​r zu diesem Zeitpunkt s​chon nicht m​ehr am Leben gewesen sein. Nach d​em Nekrologium d​es Klosters Raitenhaslach i​st der „erwählte u​nd bestätigte“ Bischof v​on Gurk a​n einem 3. November e​ines unbekannten Jahres gestorben.

Literatur

  • Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk. 1072–1822 (= Aus Forschung und Kunst. 5, ISSN 0067-0642). Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten, Klagenfurt 1969, S. 259–260.
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