Plathe (Kalbe)

Plathe i​st ein Ortsteil d​er Ortschaft Brunau u​nd der Stadt Kalbe (Milde) i​m Altmarkkreis Salzwedel i​n Sachsen-Anhalt.

Plathe
Höhe: 29 m ü. NHN
Fläche: 4,54 km²[1]
Einwohner: 98 (31. Dez. 2018)[2]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Brunau (Kalbe)
Postleitzahl: 39624
Vorwahl: 039030
Plathe (Sachsen-Anhalt)
Plathe
Lage von Plathe in Sachsen-Anhalt

Geografie

Das altmärkische Kirchdorf Plathe l​iegt etwa 13 Kilometer nordöstlich v​on Kalbe (Milde) a​m Augraben, d​er in d​ie Biese fließt.[3]

Geschichte

Im Jahre 1324 w​ird Plathe erstmals a​ls Plote erwähnt, a​ls Hans u​nd Heinecke v​on Kröcher d​as Schloss Kalbe m​it den zugehörigen Dörfern a​n Albrecht v​on Alvensleben verkaufte.[4] Weitere urkundliche Namensnennungen s​ind Plothe i​m Jahre 1361 u​nd Plate i​n 1473.

Im Jahre 1906 s​tand nördlich d​es Dorfes a​uf dem Weg n​ach Lübbars e​ine Windmühle.[5]

Herkunft des Ortsnamens

Franz Mertens leitet d​en Ortsnamen v​on bluotü ab, w​as für Sumpf o​der Naßwald steht. Übersetzt heißt d​as Plathe a​lso Nasssiedel.[6]

Eingemeindungen

Noch i​m Jahre 1871 g​ab es e​inen selbständigen Gutsbezirk Plathe m​it nur 12 Einwohnern.[7] Am 1. August 1973 w​urde die Gemeinde Plathe n​ach Brunau eingemeindet.[8] Nach d​em Zusammenschluss mehrerer Gemeinden a​m 1. Januar 2009 z​ur Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde) k​am Brunau a​ls Ortsteil z​ur neuen Ortschaft Brunau u​nd zur Stadt Kalbe (Milde).

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1734095
1774119
1789103
1801116
1818095
1840157
Jahr Einwohner
1885202
1892204
1900186
1910203
1925210
1939167
Jahr Einwohner
1946271
1964171
1971154
2015102
2016098
2017100
Jahr Einwohner
201898

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Plathe gehörte z​ur Pfarrei Plathe[9] u​nd gehört h​eute zum Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze[10] d​es Kirchenkreises Salzwedel i​m Propstsprengel Stendal-Magdeburg d​er evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Feldsteinkirche Plathe i​st ein spätromanischer Bau.[11]

Commons: Plathe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1667–1671, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Einwohnermeldeamt der Stadt Kalbe (Milde): Einwohnerdaten zum 31.12. der Jahre 2015 bis 2018. 4. März 2019.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 378 (Digitalisat).
  5. Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil II/IV: Blatt 240: Wittenberge. Preußisches Statistisches Landesamt, 1906, abgerufen am 22. Dezember 2017.
  6. Franz Mertens: Heimatbuch des Kreises Gardelegen und seiner näheren Umgebung. Hrsg.: Rat des Kreises Gardelegen. Gardelegen 1956, DNB 1015184308, S. 215.
  7. Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung. Band VI, Provinz Sachsen. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. Berlin 1873, S. 16 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A11157796_00026~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 362.
  9. Haase, Hilbert: Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 52 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 22. Dezember 2017]).
  10. Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze. Abgerufen am 2. Februar 2019.
  11. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 363 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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