Pistolenkatar
Der Pistolenkatar (auch Jamadhar-Tamancha, englisch pistol-katar, dagger-cum-pistols) ist eine Kombinationswaffe aus Indien. Alleinstellungsmerkmal dieses Katartyps ist die Verbindung von Blankwaffe und Handfeuerwaffe.
Pistolenkatar | |
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Pistolenkatar mit Steinschlosszündung | |
Angaben | |
Waffenart: | Dolch, Kombinierte Waffe |
Bezeichnungen: | Gun Katar, Pistolenkatar |
Verwendung: | Waffe |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Indien |
Verbreitung: | Indien |
Griffstück: | Metall |
Besonderheiten: | Kombinationswaffe |
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Beschreibung
Der Pistolenkatar hat eine gerade, zweischneidige, keilförmige Klinge. Die Klinge wird vom Heft zum Ort schmaler. Das Heft ist in der für den Katar üblichen Weise gestaltet. An beiden Seiten der Armschienen des Katars befindet sich je eine, einschüssige Steinschlosspistole. Die Kaliber der Pistolen sind je nach Version unterschiedlich. Der Abzug der Pistolen zeigt nach innen zum Griff und ist so angeordnet, dass er bei gehaltener Waffe ausgelöst werden kann. Beide Pistolen sind einschüssig und müssen nach dem Abschuss nachgeladen werden. Es gibt verschiedene Versionen dieser Waffe, die sich in Länge, Form, Kaliber und Dekoration unterscheiden. Waffen dieser Art zählen zu den kombinierten Waffen. Der Pistolenkatar wurde als Nahkampfwaffe und zur Jagd in Indien benutzt.[1]
Varianten und Benennungen
Der Pistolenkatar ist als Kombination mit Steinschlosspistolen[2][3] bekannt, die im 17. Jahrhundert entstanden. Kombinationen mit Perkussionspistolen[4][5][1] wurden erst ab dem frühen 19. Jahrhundert möglich. Neben der einfachen Grundform des Katars wurden etliche Varianten entwickelt. Tamilische Worte wie kaṭṭāri (கட்டாரி) oder kuttuvāḷ (குத்துவாள்) bedeuten in etwa Stoßklinge und werden als Ursprung des Namens Kattar angenommen. Die Benennungen gehen teilweise auf sanskritbasierte Namen zurück, die bei der Erfassung von Museumsbeständen in jeweilige Landessprachen übersetzt wurden. Im englischsprachigen Raum sind beschreibende Benennungen üblich, auf deren Basis in andere Landessprachen übersetzt wurde. Eine Übersicht bekannter Varianten findet sich in der Liste von Typen des Katar.
Literatur
- Wilbraham Egerton: Indian and Oriental Armour. Reprint 1896 Auflage. Dover Publications, Mineola, N.Y. 2002, ISBN 0-486-42229-1, S. 131, Nr. 638 ([Indian and Oriental Armour – Internet Archive ]).
- E. Jaiwant Paul: Arms and Armour. Traditional weapons of India, India crest. Lustre Press, Roli Books, New Delhi 2005, ISBN 978-81-7436-340-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- Indische Katarvarianten (russisch Индийское оружие - катар) bei vilingstore.net: Objektbeschreibung: Pistolenkatar mit Perkussionsschlössern. In: vilingstore.net. Archiviert vom Original; abgerufen am 31. März 2021 (Inhalt mit: Pistolenkatar, Kaputzenkatar, Scherenkatar, Eingeschobener Katar).
- Pistolenkatar, Objektbeschreibung: Originalfoto eines Pistolenkatar mit Steinschlössern. In: cryhavok.org. Archiviert vom Original; abgerufen am 31. März 2021.
- Pistolenkatar, Objektbeschreibung: Detailsfotos eines Pistolenkatar mit Steinschlössern. In: kapook.com. Archiviert vom Original; abgerufen am 31. März 2021.
- Pistolenkatar bei Oriental Arms: Objektbeschreibung: Composite Kattar Dagger with Percussion Pistols - 8889. In: oriental-arms.co.il. Archiviert vom Original; abgerufen am 31. März 2021.
- Pistolenkatar, Objektbeschreibung: Originalfoto eines Pistolenkatar mit Perkussionsschlössern. In: cn.lifefun.online. Archiviert vom Original; abgerufen am 31. März 2021.