Pimachiowin Aki
Pimachiowin Aki (ᐱᒪᒋᐅᐃᐧᓂᐊᑭ, übersetzt aus dem Ojibwe Land das Leben spendet) ist ein großes Biosphärenreservat und UNESCO-Welterbe, das in dem Gebiet der borealen Nadelwälder in Teilen von Ontario und Manitoba liegt. Es hat eine Fläche von rund 43.000 Quadratkilometern, was etwa der Größe des Kernlands von Dänemark (ohne Grönland und Färöer) entspricht.[1] Am 1. Juli 2018 erklärte die UNESCO das Gebiet zum kombinierten Weltnatur- und Weltkulturerbe.[2]
Pimachiowin Aki | |
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UNESCO-Welterbe | |
Felswand im Woodland Caribou Provincial Park | |
Vertragsstaat(en): | Kanada |
Typ: | Kultur/Natur |
Kriterien: | (iii)(vi)(ix) |
Fläche: | 2.904.000 ha |
Pufferzone: | 3.592.000 ha |
Referenz-Nr.: | 1415 |
UNESCO-Region: | Amerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2018 (Sitzung 42) |
Entstehung des Vorschlags
Das Projekt wurde von fünf First Nations Reservationen inklusive Poplar River First Nation, Little Grand Rapids First Nation, Pauingassi First Nation, Pikangikum First Nation, and Bloodvein First Nation unterstützt.[3] Das Gebiet umfasst auch den Atikaki Provincial Wilderness Park in Manitoba und in Ontario den Woodland Caribou Provincial Park. Der Vorschlag startete mit der Unterzeichnung der Protected Areas and First Nation Resource Stewardship im Jahr 2002 durch die First Nations Little Grand Rapids, Pauingassi, Poplar River and Pikangikum.[4] Im Jahr 2004 setzte die Parks Canada im Namen der kanadischen Zentralregierung das Projekt unter den Kriterien (v), (vii), (ix), und (x) als gemischte Kultur- und Naturstätte auf die Tentativliste, die Kandidatenliste der als Welterbestätten vorgeschlagenen Objekte.
Nutzen des Vorschlags
Die Pimachiowin Aki Corporation ist der Meinung, dass ein UNESCO-Welterbe-Status für die dort lebenden Menschen der First Nations viele Vorteile hätte. Beispielsweise für Gruppen, die nahe dem Gebiet leben, als Quelle neuen Selbstbewusstseins und auch eine größere weltweite Aufmerksamkeit. Die Pimachiowin Aki Corp. glaubt, dass so auch mehr Besucher aus aller Welt das Gebiet besuchen würden denen man durch Präsentationen die Kultur der Ureinwohner nahebringen könnte. Daneben entstünden Einrichtungen zur Versorgung der Besucher, Jobs durch geführte Touren, Angeltouren, Künstler, Personen die die Anishinabe-Kultur vermitteln könnten und Hilfe anderer Organisationen von Regierung, Wirtschaft und Freiwilligen um die Einrichtungen zu organisieren, auch um mehr sagen zu können, wie man das Land schützen und in Zukunft managen kann.[4]
Unterstützung durch die Regierung
Manitoba Hydro plante eine Bipole III genannte Stromtrasse durch das vorgesehene Gebiet. Einige Tage vor Ablauf seiner Amtszeit als Premierminister der Provinz Manitoba verlautbarte Gary Doer, dass die Regierung dem Treuhandfonds 10 Millionen Dollar zur Verfügung stellt, um eine UNESCO World Heritage Station auf der Ostseite des Lake Winnipeg zu errichten, um die Nominierung zu befördern.[5] Die NDP fürchtete, dass die Bipole III-Trasse die Nominierung gefährden würde die von größerem Nutzen für die First Nations sei.[6] Die NDP schlug eine längere und teurere alternative Routenführung durch den Westen von Manitoba vor, um die landschaftliche Unversehrtheit der Landschaft zu erhalten, um so die Nominierung als UNESCO-Welterbestätte zu unterstützen.
Weblinks
- www.landthatgiveslife.com
- www.pimachiowinaki.org
- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
Einzelnachweise
- Pimachiowin Aki – The Land, Abgerufen am 21. Juli 2016.
- Four sites added to UNESCO’s World Heritage List, UNESCO - World Heritage Committee, Abgerufen am 1. Juli 2018.
- Pimachiowin Aki – The People, abgerufen am 21. Juli 2016.
- Pimachiowin Aki Fact Sheet, Abgerufen am 24. Juli 2016.
- Doer announces $10-M UNESCO trust fund, Winnipeg Free Press. 13. Oktober 2009. Abgerufen am 24. Juli 2016.
- Ethan Cable: West-side line is a $1.4 billion mistake, critics say, The Uniter. 25. November 2009. Abgerufen am 24. Juli 2016.