Pierre-Yves Rochon
Pierre-Yves Rochon (* 6. September 1946 in Saint-Nazaire) ist ein französischer Innenarchitekt. Er ist auf die Gestaltung von Grand Hotels spezialisiert.
Leben und Werk
Pierre-Yves Rochon wuchs in der Bretagne auf.[1] Er studierte Innenarchitektur an der École nationale supérieure des arts décoratifs in Paris, wo er als Klassenbester ausgezeichnet wurde. 1969 heiratete er Annick Rochon. Das Paar hat einen Sohn.[2] Pierre-Yves Rochon war zunächst zehn Jahre lang in den Büros anderer Innenarchitekten wie Michael Boyer tätig. Er machte sich 1979 mit seinem eigenen Pariser Büro, der Société Pierre-Yves Rochon, selbstständig und spezialisierte sich auf Grand Hotels.[1]
Die luxuriösen, detailgenauen Gestaltungen Rochons gründen in einem eklektischen Zugang. Er verbindet historische Elemente, die lokale Traditionen des jeweiligen Hotels berücksichtigen, mit zeitgenössischen Akzenten.[3] Besonderes Augenmerk legt er auf die Schaffung großzügiger und komfortabler Gemeinschaftsräume.[1] Die Vorliebe für historisierende Gestaltungen in Anlehnung an opulente Dekors und Ausstattungen des 18. und 19. Jahrhunderts teilt Rochon mit anderen französischen Innenarchitekten seiner Generation, zu denen Jacques Garcia, François-Joseph Graf und Jacques Grange zählen.[4] Beeinflusst ist er von den Arbeiten des Innenarchitekten und Möbelgestalters Jacques-Émile Ruhlmann, der in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wirkte.[1] Neben Grand Hotels gestaltete Rochon Restaurants für bekannte Köche wie Paul Bocuse, Alain Ducasse und Joël Robuchon.[5]
Werkliste (Auswahl)
- Baur au Lac, Zürich
- Château Les Crayères, Reims
- Four Seasons Firenze, Florenz
- Four Seasons George V, Paris
- Four Seasons London at Park Lane, London
- Four Seasons Hotel, Chicago
- Four Seasons Hotel, Washington, D.C.
- Four Seasons Hotel, Prag
- Four Seasons Hôtel des Bergues, Genf
- Four Seasons Hotel Ritz, Lissabon
- Grand-Hôtel du Cap-Ferrat, Saint-Jean-Cap-Ferrat
- Hôtel du Lac, Vevey
- Hôtel François 1er, Paris
- Hôtel Hermitage, Monte Carlo
- Hôtel Keppler, Paris
- Hotel Sacher, Wien
- Hotel Bristol (Wien)
- Hôtel San-Regis, Paris
- InterContinental Amstel Amsterdam, Amsterdam
- Kronenhof, Pontresina
- Monte Carlo Bay Resort, Monte Carlo
- The Peninsula Shanghai, Shanghai
- The Savoy Hotel, London
- Shangri-La Hotel, Paris
- Sofitel Buenos Aires, Buenos Aires
- Sofitel Chicago Water Tower, Chicago
- Sofitel El Gezirah, Kairo
- Sofitel London St. James, London
- Sofitel Washington DC Lafayette Square, Washington, D.C.[6]
- The Woodward, Genf
Weblinks
- Website der Société Pierre-Yves Rochon (französisch/englisch)
Einzelnachweise
- Jemima Sissons: Breathing Life Into Shangri-La. Designer Pierre-Yves Rochon reveals his secret to restoring the world’s iconic hotels. In: The Wall Street Journal. 4. Februar 2011, abgerufen am 2. August 2014 (englisch).
- Who’s who in Interior Design. 2000–2001 International Edition. Barons Who’s Who, Irvine (Kalifornien) 1999, S. 290.
- 2012 Designer of the Year: Pierre-Yves Rochon. In: Boutique Design. 14. Januar 2013, abgerufen am 2. August 2014 (englisch).
- Marion Vignal: L’architecture d’intérieur française au sommet. In: L’Express. 15. November 2011, abgerufen am 2. August 2014 (französisch).
- About. Société Pierre-Yves Rochon, abgerufen am 2. August 2014 (englisch).
- Projects. Société Pierre-Yves Rochon, abgerufen am 2. August 2014 (englisch).