Picaldi Jeans
Die Firma Picaldi Textile Product Marketing Limited Company ist Inhaber der Marken „Picaldi“, „Picaldi Jeans“, „PCL“, „PCLD“ und Picaldi ZICCO. Unter dem gleichnamigen Firmennamen produziert und verkauft die Picaldi Ltd. seit 1986 u. a. Jeans, Sweatshirts, T-Shirts, Jacken, Gürtel, Boxer-Shorts und sonstige markeneigene Textilien mit dem Logo „Picaldi“. Die Produktlinie umfasst vor allem Streetwear, insbesondere Jeans, Bomberjacken, Tarnhosen und Sweatshirts. Große Verbreitung erreichten und erreichen besonders die Modelle "Zicco" und "New Zicco", es handelt sich um Karottenjeans, d. h. um Jeans, die in Karottenform geschnitten sind. Die Modelle ähneln sehr stark den Modellen "Saddle" und "New Saddle" des Herstellers "Diesel".
Picaldi Textile Product Marketing Limited Company/DISOLDI Company GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1986, Türkei |
Sitz | Berlin |
Branche | Textilindustrie |
Website | www.picaldi.de |
Geschichte
Anfang der 1990er Jahre war die Picaldi Ltd. mit ihrer Firmeneigenmarke bzw. Designer-Label national in über 600 Vertriebsläden vertreten. Auf dem internationalen Markt belieferte Picaldi u. a. die Schweiz, Frankreich, Spanien, Russland, Polen und Deutschland.
Während des Zeitraumes von 2001 bis 2008 war für den deutschen Markt die Firma Picaldi Jeans GmbH mit Geschäftssitz in Berlin Vertriebspartner für Deutschland. Sie hatte ein ausschließliches und exklusives Vertriebsrecht für das Designer-Label Picaldi auf dem deutschen Markt. Das Unternehmen erzielte 2006 einen Umsatz von 5,8 Millionen Euro.[1]
Vertriebspartner für den deutschlandweiten Großhandel ist seit November 2008 die Disoldi Company GmbH.
Das Modelabel hat Filialen in Berlin, des Weiteren in Braunschweig, Bremen, Hamburg, Hannover, Köln, München, Regensburg, Dresden und weiteren deutschen Städten sowie in Wien und Istanbul.
Bild und Verbreitung
Die Marke wurde durch die deutsche Hip-Hop-Subkultur bekannt. Berliner Rapper wie Bushido trugen Jacken der Marke auf Konzerten und erwähnten Picaldi in ihren Liedtexten.[2][3] Der Marke haftet das Image an, vor allem im „Ghetto“, also im Prekariat der Großstädte und besonders im Ausländermilieu verbreitet zu sein.[4] Das Label selbst warb zeitweise mit dem Anspruch „Nix Aldi - Picaldi“, und der Rapper Eko Fresh ließ sich für das Booklet seines Albums Hart(z) IV in Picaldi-Kleidung ablichten. Die taz charakterisierte Picaldi 2006 in einem Beitrag als Jungsmode, für Halbstarke, die sich gegenseitig „Opfer“ nennen, der Stern sprach 2007 von einem Billiglabel, Mode für die Unterschicht und Glamour für Ghettokids.[5][6][7]
Einzelnachweise
- Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 der Picaldi Jeans GmbH, Berlin im elektronischen Bundesanzeiger
- „Hier geht es nicht um mies oder fresh, ich hab die Picaldi Jeans voller Cash“ Bushido auf dem Track Abschaum aus dem Album 7
- „Jetzt bin ich der, den du nie wieder bei Aldi siehst. Scheiß auf eure Baggy-Pants, ich rappe in Picaldi Jeans“. Baba Saad in dem Track Wir regieren Deutschland auf dem Bushido-Album Staatsfeind Nr. 1.
- Frühling in Berlin: Damit gibt man in der Hasenheide, im Görli oder im Mauerpark an!. Der Tagesspiegel, 19. März 2015
- Der Fake als Original. taz vom 5. Oktober 2002
- Picaldi: Auf dicke Hose. Stern, 28. Januar 2007
- Irgendjemand muss eine Erleuchtung gehabt haben. (Memento vom 9. Juni 2012 im Internet Archive) spex. Magazin für Popkultur 313, Februar 2008. Memento aus dem Internet Archive.