Phumzile Mlambo-Ngcuka
Phumzile Mlambo-Ngcuka (Zulu Aussprache: [pʰumziːle m̩lamboᵑǀʱuːkʼa]) (* 3. November 1955 in Claremont, Natal) ist eine südafrikanische Politikerin der Partei COPE. Bis 2009 gehörte sie dem African National Congress (ANC) an, von 2005 bis 2008 war sie Vizepräsidentin des Landes. Seit 2013 ist sie Präsidentin der Einheit der Vereinten Nationen für Gleichstellung und Ermächtigung der Frauen.
Leben
Nach dem High School-Abschluss schrieb Mlambo-Ngcuka sich an der National University of Lesotho ein, wo sie 1980 einen Bachelor in Sozialwissenschaft und Pädagogik machte. Im Anschluss war sie bis 1983 als Lehrerin tätig. Nach der Gründung der Natal Organisation of Women (NOW), einem Ableger der UDF, war sie die erste Präsidentin der Organisation. Von 1984 bis 1987 war Mlambo-Ngcuka Direktorin der Young Women’s Christian Association in Genf. Am University College London qualifizierte sie sich 1988 in Genderpolitik und Entwicklungsplanung weiter, im Anschluss daran war sie Geschäftsführerin eine Entwicklungsplanungsgesellschaft in Kapstadt. 1990 wechselte sie zum World University Service South Africa und war dort für literarische Entwicklung in ländlichen Gegenden zuständig. An der Universität Kapstadt machte sie 2003 ihren Master.
Ab 1994 war Mlambo-Ngcuka Mitglied des Parlaments, von 1996 bis 1999 war sie stellvertretende Ministerin für Handel und Industrie im Kabinett Mandela. 1997 wurde sie in das Nationale Geschäftsführende Komitee (NEC) des ANC entsandt, zugleich war sie stellvertretende Vorsitzende der Partei in der Provinz Westkap. Von 1999 bis 2005 war sie Ministerin für Rohstoffe und Energie, 2004 zusätzlich amtierende Ministerin für Kultur, Wissenschaft und Technologie. Nach der Entlassung von Vizepräsident Jacob Zuma ernannte Staatspräsident Thabo Mbeki die bisherige Ministerin am 22. Juni 2005 zur neuen südafrikanischen Vizepräsidentin. Im September 2008 reichte sie gemeinsam mit einigen Ministern ihren Rücktritt ein, nachdem der ANC Mbeki durch Kgalema Motlanthe ersetzt hatte. Ihre Nachfolgerin als Vizepräsidentin wurde Baleka Mbete.
Seit 2008 betreibt Mlambo-Ngcuka die Umlambo Foundation, eine Stiftung für Schul- und Lehrerentwicklung. Ende Februar 2009 trat sie dem neugegründeten Congress of the People bei, dem auch weitere Anhänger Mbekis angehören.[1] Zusätzlich schrieb sie sich an der University of Warwick für ein Promotionsstudium ein.
Seit dem 19. August 2013 ist sie im Range einer Unter-Generalsekretärin der UN als geschäftsführende Direktorin (Executive Director) der Organisation „Einheit der Vereinten Nationen für Gleichstellung und Ermächtigung der Frauen“, kurz UN Women, tätig.
Mlambo-Ngcuka ist Mitglied im Netzwerk International Gender Champions (IGC), das sich für Geschlechtergerechtigkeit auch in internationalen Organisationen einsetzt.[2]
Sie ist verheiratet mit Bulelani Ngcuka.
Auszeichnungen
- Ehrendoktorin der Witwatersrand-Universität, verliehen 2003
- Kanzlerin der Technischen Universität Tshwane von 2007 bis 2011[3]
- eine der 50 mächtigsten Frauen Afrikas laut Forbes 2020[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Mlambo-Ngcuka joins Cope bei iolnews vom 2. März 2009, abgerufen am 12. November 2011.
- https://genderchampions.com/champions/phumzile-mlambo-ngcuka abgerufen am 7. Januar 2020
- Profil von Mlambo-Ngcuka (Memento vom 29. November 2011 im Internet Archive) im Who’s Who Southern Africa.
- Forbes Africa: Africa’s 50 Most Powerful Women. In: Forbes Africa. 6. März 2020, abgerufen am 30. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).