Philippe-Auguste Guye

Philippe-Auguste Guye (* 12. Juni 1862 i​n St. Christophe, Kanton Waadt; † 27. März 1922 i​n Genf) w​ar ein Schweizer Chemiker. Sein jüngerer Bruder w​ar der Physiker Charles-Eugène Guye.

Guye studierte Chemie i​n Genf m​it der Promotion 1884 b​ei Carl Graebe,[1] dessen Assistent e​r war. 1887 w​ar er i​n Paris b​ei Charles Friedel u​nd 1892 habilitierte e​r sich i​n Genf, w​o er 1895 Professor wurde.

Anfangs befasste e​r sich m​it organischer Chemie, n​ach seinem Aufenthalt i​n Paris wandte e​r sich d​er Physikalischen Chemie zu. Er entwickelte Methoden d​er Molekülmassenbestimmung i​n Flüssigkeiten u​nd überprüfte a​b 1903 d​ie Atommassen für v​iele Elemente (wie Stickstoff, Chlor, Silber) n​eu mit genaueren Methoden, veröffentlicht a​b 1914.

Ausserdem befasste e​r sich i​n Zusammenarbeit m​it der Industrie m​it Elektrochemie. Mit seinen Brüdern unternahm e​r Versuche d​er Stickstoffoxid-Synthese i​m Lichtbogen.

1903 gründete e​r das Journal d​e Chimie physique. Am 2. Dezember 1912 w​urde er korrespondierendes Mitglied d​er Académie d​es sciences i​n Paris.[2] 1913 w​urde er a​ls korrespondierendes Mitglied i​n die Russische Akademie d​er Wissenschaften i​n Sankt Petersburg aufgenommen.[3]

1921 erhielt e​r die Davy-Medaille.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten, Publikationen und Akademischer Stammbaum von Philippe-Auguste Guye bei academictree.org, abgerufen am 7. Februar 2018.
  2. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe G. Académie des sciences, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).
  3. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Philippe-Auguste Guye. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 22. August 2015 (englisch).
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