Pfarrkirche St. Peter (Lajen)

Die Pfarrkirche St. Peter in der gleichnamigen Ortschaft St. Peter (Gemeinde Lajen, Südtirol) ist dem Apostel Petrus geweiht.

Ansicht vom Westen mit Langkofel

Geschichte

Schon 1241 wird eine Kirche in St. Peter, die dem Hl. Petrus geweiht ist, schriftlich erwähnt. 1448 weihte der Weihbischof Andreas im Auftrag des Fürstbischofs Johann Röttel des Fürstbistums Brixen einen Umbau des romanischen Gotteshauses in den spätgotischen Stil. 1509 wurde ein neuer Umbau der Apsis der Kirche vom Weihbischof Konrad von Brixen samt einem neuen Friedhof geweiht. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts entschloss man sich für einen Neubau der Kirche und am 8. April 1764 segnete der Pfarrer von Lajen Franz Josef von Ingram den Grundstein. Am 15. Juni 1767 wurde die Kirche vom Fürstbischof Brixens Leopold von Spaur geweiht.

Erst seit 1914 gibt es in St. Peter eine Pfarrei. Die Seelsorge erfolgte früher immer aus der Pfarrei Lajen.

Innenausstattung

Die Altäre und die Kanzel sind im Rokoko-Stil. Der Hauptaltar ist mit Holzstatuen der Heiligen Petrus und Paulus und zahlreichen Engeln bestückt.

Das Altarbild zeigt den Abschied von Petrus von Paulus und wurde von Michael Cranpichler aus der Augsburger Malerschule 1778 gefertigt. Zwei Seitenaltäre sind der Muttergottes (Holzstatue der Rosenkranzmadonna von Franz Tavella um 1900) und dem Heiligen Josef gewidmet. Einige der holzgeschnitzten Heiligen sind der Werkstatt der Grödner Bildhauer Vinazer zuzuschreiben.

Rokoko-Kanzel

An der Orgelempore wurden Fresken mit der Salbung des Herrn durch Maria Magdalena, die Heilung der Lahmen durch Petrus, die Heilige Cäcilia und die Bekehrung des Apostels Paulus von einem unbekannten Maler um 1764, laut Weingartner, angefertigt. Das Gewölbe des Kirchensaales wurde mit Fresken des Josef Arnold des Älteren 1845 bemalt.

Ein Opferstock am Südportal trägt die Jahreszahl 1298. Die Kirchen- und Chorstühle wurden 1878 von Johann Rainer angefertigt. 1837/38 wurde von der Firma Reinisch aus Steinach die Orgel erstellt, die 1987 von der Firma Pirchner einer umfassenden Restaurierung unterzogen wurde.

Außenmauern

Die Länge der Kirche beträgt 27 m, die Breite 12 m.

An der westlichen und südlichen Außenmauer fertigte Josef Arnold mit seinen Söhnen weitere Fresken. An der nördlichen Fassade sind drei Fresken im Rokoko-Stil angebracht.

Im Friedhofsbereich hinter der Apsis steht eine Totenkapelle mit einem Retabel mit einem Madonnenbild nach Giovanni Bellini, entstanden um 1540.[1]

Literatur

  • Florian Kerschbaumer: Kirchen in Lajen und St. Peter. Tappeiner, Lana 1995, ISBN 88-7073-193-6, S. 37–43.
  • Josef Weingartner, Magdalena Hörmann: Die Kunstdenkmäler Südtirols. I. Band. Athesia, Bozen/ Innsbruck/ Wien 1991, ISBN 88-7014-642-1, S. 231–232.
Commons: Pfarrkirche St. Peter bei Lajen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise

  1. Leo Andergassen: Renaissancealtäre und Epitaphien in Tirol. (= Schlern-Schriften. 325). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7030-0417-9, S. 377.

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