Pfarrkirche Maishofen
Die Pfarrkirche Maishofen steht in der Ortsmitte der Gemeinde Maishofen im Bezirk Zell am See im Land Salzburg. Die dem Fest Mariä Geburt geweihte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Saalfelden der Erzdiözese Salzburg. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
Die Pfarre wurde 1894 gegründet.
Die Vorgängerkirche wurde 1863 erbaut, 1870 geweiht und 1992 abgebrochen. Der Neubau des modernen Kirchenschiffes nach den Plänen des Architekten Gernot Kulterer wurde 1993 geweiht.
Architektur
Der Kirchenneubau aus 1992/1993 hat einen linsenförmigen ovalen Grundriss des Langhauses mit einem gewölbten Satteldach. Der gotische Turm der Vorgängerkirche blieb erhalten, die Fassade ist steinsichtig, er trägt eine Spitzgiebelhelm. Über dem Eingangsportal schuf der Bildhauer Josef Zenzmaier ein Relief aus Untersberger Marmor mit der Darstellung Maria mit Kind und der gekreuzigte Christus, darunter Maria Magdalena, sowie trauernde Menschen als Pilgergruppe mit der Leiter der Nächstenliebe, dem Lamm als Symbol der Opferbereitschaft und das Buch als Sinnbild des Intellektuellen.
Die Gestaltung des Kircheninneren respektiert die übernommene Ausstattung der Vorgängerkirche. Das Kirchenschiff hat eine abhängende schwebend wirkende gefächerte Holzdecke aus Fichtenholz und einen Fußboden aus fein geschliffenem Sandstein. Ein großes Fenster gibt dem Raum Helligkeit und den Blick auf den Lindenbaum vor der Volksschule und auf die Schwalbenwand des Hausbergers der Gemeinde. Ein senkrechter Einschnitt zeigt dem beistehenden Turm.
Die Glasmalerei der Fenster in der Werktagskapelle schuf der Maler Richard Hirschbäck im Stift Schlierbach.
Ausstattung
Der barocke Hochaltar 1713 in München geschaffen und 1863 aus der Kapelle vom Schloss Kammer hierher übertragen trägt mittig zwischen Säulen die gekrönte Gottesmutter mit Kind mit einem Kreuzstab welcher eine Schlange durchstößt. Der Hochaltar wird seitlich von den Konsolstatuen Rupert von Salzburg und Virgil von Salzburg flankiert.
Beim Einschnitt zum Turm hängt auf halber Höhe der Passionsaltar geschaffen von Anton Faistauer 1918/1919, im Mittelbild die Beklagung des Todes Jesu Maria und Maria Magdalena mit drei Jüngern, die Seitenflügel zeigen die Barmherzigkeit, links Martin von Tours welcher seinen Mantel teilt, rechts werden die Wunden von Sebastian getrocknet, geschlossen zeigt der Altar zwei Frauen als Stimmungsbilder von Verzweiflung und Hoffnung.
Volksaltar und Ambo, das Kirchengestühl und die Empore aus hellem Ahornholz entstanden in der Bauzeit.
Die neue Orgel baute die Firma Orgelbau Lenter. Die Vorgängerorgel aus 1889 von Mauracher wurde an das Franziskanerkloster in Kitzbühel übertragen.
Literatur
- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Salzburg 1986. Maishofen, Pfarrkirche hl. Maria, Stablbergkapelle. S. 214.
- Ursula Neumayr: Pfarrkirche Maria Geburt Maishofen. Kirchenführer der Pfarrgemeinde Maishofen 2013.