Pfarrkirche Bad Kleinkirchheim

Die römisch-katholische Pfarrkirche Bad Kleinkirchheim i​st dem heiligen Ulrich geweiht. Die Kirche i​n Bad Kleinkirchheim w​urde erstmals 1166 urkundlich erwähnt u​nd 1743 n​ach einem Brand erneuert.

Baubeschreibung

Das Gotteshaus i​st im Mauerbestand e​in romanisch-gotischer Bau m​it barocken Umbauten. Sie besteht a​us einem vierachsigen Langhaus m​it hohem Satteldach u​nd einem niedrigen, eingezogenen Chor m​it Dreiachtelschluss. Die Fassaden werden d​urch zarte Pilaster gegliedert. Die Fenster u​nd das Westportal stammen a​us dem Barock, d​as spitzbogige Nordportal a​us der Gotik. Der 1837 errichtete Turm a​n der Nordseite w​ird von e​inem Zwiebelhelm bekrönt. Die älteste Glocke stammt a​us dem 13. Jahrhundert, e​ine weitere g​oss 1664 Rupert Dringer.

Im breit proportionierten Saallanghaus wölbt sich eine ungegliederte Tonne über schmalen Gesimsen. Der eingezogene Triumphbogen wird durch Pilaster mit Gebälk gegliedert. Gemalte Pilaster dekorieren den quadratischen Chor. Von der Chornordwand führt eine eisenbeschlagene Tür mit spätgotischem Spitzbogengewände in die Sakristei im Turmerdgeschoß. Das Gemälde in der Flachkuppel des Chores von 1782 gibt die Verklärung des heiligen Ulrich wieder. Die Wandmalereien im Chor, über dem Triumphbogen und im Langhaus schuf 1926–1928 Jonas Ranter. Im Langhaus sind in Rocaillemedaillons Szenen aus der Legende des hl. Ulrich sowie die Schlacht auf dem Lechfeld dargestellt. Das Gemälde des heiligen Josef mit Jesuskind vom Anfang des 19. Jahrhunderts an der Chornordwand wurde 1988 freigelegt. An der Langhaussüdwand befindet sich ein barockes Fresko von 1768 mit der Darstellung Christus am Ölberg. Die Brüstung der Westempore wurde im 18. Jahrhundert mit Heiligen in Grisailletechnik bemalt.

Einrichtung

Der Hochaltar zeigt am Mittelbild den heiligen Ulrich und im Aufsatzbild eine Madonna mit Jesuskind und Johannesknaben und trägt über den Opfergangsportalen die Schnitzfiguren der Heiligen Johannes Nepomuk und Franz Xaver aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammen auch die beiden Seitenaltäre, die Kanzel und das Orgelgehäuse. Die Bilder der Seitenaltäre stellen links Johannes der Täufer sowie Ignatius von Loyola und rechts die Heiligen Erasmus und Leonhard dar. An der Langhaussüdwand ist eine Kreuzigungsgruppe aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts angebracht. An der Langhausnordwand sind zwei Priestergrabsteine von 1718 und 1604 eingemauert.

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 37.
Commons: Pfarrkirche Bad Kleinkirchheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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