Pfälzische R 4/4
Die baugleichen pfälzischen und bayerischen R 4/4 der Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen waren laufachsenlose Tenderlokomotiven mit vier Kuppelachsen. Sie waren für den schweren Rangierdienst vorgesehen.
Pfälzische R 4/4, Bayerische R 4/4 DR-Baureihe 9220 | |
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Nummerierung: | Pfalz 123(II)…159(II) Bayern 4151 bis 4192 DR 92 2001–2049 |
Anzahl: | 51 |
Hersteller: | Krauss |
Baujahr(e): | 1913–1915 (Pfalz) 1918–1925 (Bayern) |
Ausmusterung: | 1962 |
Bauart: | D n2t |
Gattung: | Gt 44.16 (2001–2040) Gt 44.17 (2041–2049) |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 10.840 mm (2001–2027) 11.042 mm (2028–2049) |
Dienstmasse: | 66,9 t |
Reibungsmasse: | 66,9 t |
Radsatzfahrmasse: | 16,9 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 45 km/h |
Indizierte Leistung: | 419 kW |
Treibraddurchmesser: | 1.216 mm |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 530 mm |
Kolbenhub: | 650 mm |
Kesselüberdruck: | 12 bar |
Anzahl der Heizrohre: | 232 |
Heizrohrlänge: | 4000 mm |
Rostfläche: | 2,00 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 125,1 m² |
Wasservorrat: | 7,5 m³ |
Bremse: | Handbremse auf die vorderen drei Achsen wirkend (ursprünglich), Westinghouse-Druckluftbremse |
Beschreibung
Die ersten neun Maschinen wurden als pfälzische R 4/4 in den Jahren 1913 und 1915 für die Pfalzbahn gebaut, die nachfolgenden in den Jahren 1918/19 und 1924/25 als bayerische R 4/4. Baulich ähnelten sie der badischen X b. Eine Eigenart war der hohe Kessel, unter dem auch der Wasserbehälter befand. Sanddom und Dampfdom bildeten eine bauliche Einheit. Die Lokomotiven konnten in der Ebene bis zu 1000 Tonnen schleppen, bei fünf Promille Steigung wurde mit 240 Tonnen eine Geschwindigkeit von 45 km/h erreicht.[1] Die letzte Serie unterschied sich von ihren Vorgängern durch eine geänderte Anordnung der Dome und des Wasserkastens.[2]
1925 wurden von der Deutschen Reichsbahn sieben pfälzische R 4/4 mit den Betriebsnummern 92 2001 bis 92 2007 und alle bayerischen R 4/4 mit den Betriebsnummern 92 2008 bis 92 2049 als Baureihe 9220 in ihren Nummernplan eingeordnet.[1][2]
Die ersten Pfälzer Maschinen wurden ab Mitte der 1930er Jahre ausgemustert, die letzten in den 1950er Jahren.[1] 1962 wurde 92 2024 des Bw Nürnberg Hbf als letzte Lokomotive ausgemustert.[2]
Einzelnachweise
- Lothar Spielhoff: Länderbahn-Dampflokomotiven. Band 2. Baden, Bayern, Pfalz und Württemberg. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 94 (Erstausgabe: Franckh-Kosmos, Stuttgart 1990).
- Horst J. Obermayer: Dampflokomotiven Regelspur. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 217 (Erstausgabe: Franckh-Kosmos, Stuttgart 1990).