Peter Wertheim

Peter Wertheim (auch Peter Wirtheim und Peter Noyen, * um 1505 in Weert, Niederlande; † nach 1547) war ein Theologe und Pfarrer der Reformationszeit.

Leben

Wertheim studierte zunächst in Löwen und wechselte dann an die neu gegründete Hochschule in Marburg.[1] Auf die Bitte des Predigers Bernd Rothmann wurde er von dort vom hessischen Landgrafen Phillip gemeinsam mit Gottfried Stralen (auch Strahlen) nach Münster gesandt.[2] Dort sollten alle Kirchen mit Ausnahme des Doms und der Klöster und Stifte an evangelische Prediger übergeben werden. An solchen mangelte es aber. Wertheim übernahm 1532 St. Ludgeri.[3] Am 16. August 1532 ist er Mitunterzeichner eines Entwurfs zur Reform des Abendmahls.[4] In der Frage der Erwachsenentaufe entzweite er sich aber mit Rothmann und den Münsteraner Täufern. Als 1534 beschlossen wurde, dass alle Gegner der Täufer Münster verlassen mussten, verließ Wertheim die Stadt[5], geht zurück nach Hessen und wird dann Feldprediger des Landgrafen in Württemberg und Münster.[6] Zwischen 1536 und 1540 ist er dann Pfarrer in Eddigehausen bei Göttingen und dann bis etwa 1548 in Wolfhagen.[7] 1545 erschien sein calvinischer Katechismus, dessen Verwendung später verboten wurde, bei Kolbe in Marburg.[8] Danach verlieren sich seine Spuren. Wertheims Tochter heiratete seinen Nachfolger im Pfarramt in Wolfhagen.[9]

Einzelnachweise

  1. Paul Görlich: Wolfhagen Geschichte einer nordhessischen Stadt. Kassel 1980. S. 322.
  2. J. Engelhardt: Handbuch der Kirchengeschichte Band 4. Erlangen 1834. S. 224.
  3. J.M. Reu: Quellen zur Geschichte des kirchlichen Unterrichts I/3,1b. Gütersloh 1935. S. 1120.
  4. Hermann von Kerssenbroick: Geschichte der Täufer zu Münster in Westphalen. o. O. 1771. S. 234.
  5. Heinrich-August Erhard: Geschichte Münsters. Münster 1837. S. 336.
  6. Görlich. S. 322.
  7. Görlich. S. 322.
  8. Heinrich Heppe: Denkschrift Über Die Confessionellen Wirren In Der Evangelischen Kirche ...
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