Peter Coyote
Peter Coyote, eigentlich Robert Peter Cohon (* 10. Oktober 1941 in Manhattan, New York), ist ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben und Karriere
Peter Coyote studierte zunächst Englische Literatur am Grinnell College und schloss 1964 mit einem Bachelor ab. Im Anschluss zog er nach San Francisco, wo er an der State University den Mastergrad erwarb. Er war während der 1970er Jahre Teil der amerikanischen „Counterculture“-Subkultur, so war er an sozialen und politischen Aktionen beteiligt und spielte in einer avantgardistischen Schauspielgruppe. Über seine Zeit als Hippie schrieb er später eine Autobiografie mit dem Titel Sleeping Where I Fall, die in den USA ein Bestseller wurde.
Erst im Alter von 39 Jahren wandte er sich dem Film zu. Zunächst spielte er hauptsächlich kleinere Rollen in Fernsehproduktionen, bis er 1982 seinen Durchbruch in Steven Spielbergs Klassiker E.T. – Der Außerirdische übernahm. In diesem spielte er in einer größeren Nebenrolle den Staatsagenten „Keys“, der sich auf die Suche nach Außerirdischen macht. Im selben Jahr hatte er seine erste Hauptrolle in dem Spielfilm Timerider – Das Abenteuer des Lyle Swann neben Fred Ward. Den Rest der 1980er Jahre spielte er in mehreren Film- und Fernsehproduktionen. 1992 besetzte ihn Roman Polański in einer Hauptrolle in Bitter Moon. Es folgten substanzielle Nebenrollen in beliebten Kinofilmen wie Sphere – Die Macht aus dem All, Patch Adams oder Erin Brockovich.
1993 erhielt er einen Emmy Award für sein Mitwirken an dem Dokumentarfilm The Pacific Century. Bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City im Jahr 2002 führte er gemeinsam mit Glenn Close als Erzähler durch die Eröffnungsfeier. Seit Mitte der 2000er Jahre war er vermehrt in Fernsehserien zu sehen, so etwa in einer Hauptrolle der Serie The Inside und in wiederkehrenden Gastrollen in Welcome Mrs. President, Brothers & Sisters und 4400 – Die Rückkehrer.
Peter Coyote ist seit 1998 zum zweiten Mal verheiratet und Vater eines Sohnes sowie einer Tochter aus erster Ehe. Seine erste Ehe wurde 1998 nach 23 Jahren geschieden.
Zu den deutschen Synchronstimmen des Schauspielers zählen unter anderem Reinhard Kuhnert, Thomas Fritsch, Dennis Brandau, Bernd Stephan und Jürgen Kluckert.
Filmografie (Auswahl)
- 1981: Die letzten Amerikaner (Southern Comfort)
- 1981: Der Jean-Harris-Prozeß (The People vs. Jean Harris, Fernsehfilm)
- 1982: Timerider – Das Abenteuer des Lyle Swann (Timerider: The Adventure of Lyle Swann)
- 1982: E.T. – Der Außerirdische (E.T. the Extra-Terrestrial)
- 1983: Cross Creek
- 1984: Die Herzensbrecher (Heartbreakers)
- 1985: Blue Yonder – Flug in die Vergangenheit (The Blue Yonder)
- 1985: Das Messer (Jagged Edge)
- 1985: Zeit der Vergeltung (The Legend of Billie Jean)
- 1987: Nichts als Ärger mit dem Typ (Outrageous Fortune)
- 1987: Leidenschaftliche Begegnung (A Man in Love)
- 1988: Heart of Midnight – Im Herzen der Nacht (Heart of Midnight)
- 1990: Waldo Salt: A Screenwriter’s Journey (Sprecher)
- 1990: The Man Inside – Tödliche Nachrichten
- 1991: Exposure – Die Hohe Kunst des Tötens (A Grande Arte)
- 1992: Bitter Moon
- 1993: Kika
- 1995: Buffalo Girls
- 1996: Verführung zum Mord (Seduced by Madness: The Diane Borchardt Story)
- 1997: Sphere – Die Macht aus dem All (Sphere)
- 1997: Showdown (Top of the World)
- 1998: Patch Adams
- 1998: Route 9 (Fernsehfilm)
- 1999: Verhängnisvolle Vergangenheit (A Murder on Shadow Mountain)
- 1999: Begegnung des Schicksals (Random Hearts)
- 2000: Erin Brockovich
- 2000: A Time For Dancing
- 2002: Femme Fatale
- 2002: Nur mit Dir – A Walk to Remember (A Walk to Remember)
- 2003: Northfork
- 2003: Phenomenon II – Ein wunderbares Genie (Phenomenon II)
- 2003: The Hebrew Hammer
- 2004–2006: 4400 – Die Rückkehrer (The 4400, Fernsehserie, 12 Folgen)
- 2005: Deepwater
- 2005: Return of the Living Dead IV: Necropolis
- 2005: Return of the Living Dead V: Rave to the Grave
- 2005: A Little Trip to Heaven
- 2007: The Champ (Resurrecting the Champ)
- 2008: Dr. Dolittle 4
- 2008: Five Dollars a Day
- 2008: The Lena Baker Story
- 2008: Belle – Der Weg zum Glück (All Roads Lead Home)
- 2009: Os Mistérios de Lisboa or What the Tourist Should See (Sprecher)
- 2010–2011: Law & Order: LA (Fernsehserie, 8 Folgen)
- 2012: Hemingway & Gellhorn (Fernsehfilm)
- 2014: Intelligence (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 2017: 1 Mile to You
- 2017: The Disappearance (Fernseh-Miniserie, 6 Folgen)
- 2018: Das etruskische Lächeln (The Etruscan Smile)
- 2020: The Comey Rule: Größer als das Amt (The Comey Rule; Miniserie, 2 Folgen)
- 2021: We Are As Gods (Dokumentarfilm, als er selbst)
- 2021: The Girl Who Believes in Miracles
Auszeichnungen
- 1991 – Emmy-Nominierung für Road to Avonlea
- 1993 – Emmy für The Pacific Century
Weblinks
- Peter Coyote in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Website