Peter Aumer
Peter Aumer (* 17. April 1976 in Regensburg) ist ein deutscher Betriebswirt und Politiker. Als Abgeordneter der CSU gehörte er von 2009 bis 2013 und erneut seit 2017 dem Deutschen Bundestag an.
Ausbildung und Beruf
Aumer absolvierte nach Abschluss seiner Schulausbildung eine Berufsausbildung zum Steuerfachgehilfen. Er setzte seine Ausbildung an der Fachoberschule Regensburg fort und studierte im Anschluss an der Fachhochschule Regensburg Betriebswirtschaftslehre. Das Studium schloss er als Diplom-Betriebswirt (FH) ab und war dann beruflich in der Steuerberatung und der Wirtschaftsprüfung tätig. Berufsbegleitend ging er einem Masterstudium an der Fachhochschule Weihenstephan nach, das er mit dem Master of Business Administration (MBA) abschloss.
Aumer ist römisch-katholischer Konfession und ledig. Er ist beruflich in der Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und bei einem Energieversorgungsunternehmen tätig. Zudem ist er Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Ramspau.
Politik
Seine politische Laufbahn begann 1996 mit dem Beitritt zur Jungen Union und zur CSU. Von 1998 bis 2009 war er Ortsvorsitzender der JU Regenstauf. Nachdem er zunächst Beisitzer und kommissarischer Ortsvorsitzender war, wurde er im Jahr 2000 zum Vorsitzenden des CSU-Ortsverbandes Ramspau gewählt. 2001 folgte die Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden des CSU-Gemeindeverbandes Regenstauf und am 12. Juni 2008 die zum Vorsitzenden. Seit 2003 ist er Mitglied im Vorstand des CSU-Kreisverbandes Regensburg-Land und Beisitzer und Delegierter zu Bezirks- und Landesparteitag. Beim Bezirksparteitag der CSU Oberpfalz am 29. Mai 2009 wurde er in den Bezirksvorstand gewählt. 2011 folgte die Wahl an die Spitze des CSU Kreisverband Regensburg-Land.
Ein erstes politisches Mandat übernahm er nach der Kommunalwahl im Frühjahr 2002 als Marktgemeinderat in Regenstauf. Er war dort zunächst Mitglied des Finanz- und Wirtschaftsausschusses und Verbandsrat des Abwasserzweckverbandes im Regental. Nach seiner Wiederwahl im Frühjahr 2008 gehört er dem Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss sowie dem Haupt- und Finanzausschuss an. Am 6. Mai 2008 wurde er zum 3. Bürgermeister des Marktes Regenstauf gewählt. Seit 2002 hat er außerdem ein Mandat im Kreistag Regensburg. Dort ist er seit 21. April 2008 stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion. Am 28. Februar 2009 wurde er als Nachfolger der nicht mehr kandidierenden Maria Eichhorn zum Direktkandidaten der CSU für den Bundestagswahlkreis Regensburg gewählt. Nach der Bundestagswahl 2009 zog er erstmals als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag ein, wo er Mitglied im parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung und Schriftführer war.
Obwohl Aumer in Interviews stets betonte, wie sehr es ihm im Bundestag gefalle und dass er sehr gerne in Berlin bleiben wolle, gab er im Januar 2013 bekannt, zur Bundestagswahl 2013 nicht mehr anzutreten. Stattdessen erklärte er, bei den Kommunalwahlen in Bayern 2014 als Nachfolger von Herbert Mirbeth, der aus Altersgründen nicht mehr antreten darf, bei der Wahl zum Landrat des Landkreises Regensburg zu kandidieren. Am 7. Juni 2013 wählten die knapp 200 Delegierten Aumer einstimmig zum Landratskandidaten der CSU für die Kommunalwahl am 16. März 2014. Im 2. Wahlgang am 30. März 2014 unterlag er in der Stichwahl gegen Tanja Schweiger von den Freien Wählern.
Am 26. November 2016 wurde Aumer von 81 der 159 wahlberechtigten Delegierten nach 2009 zum zweiten Mal zum Direktkandidaten der CSU für den Bundestagswahlkreis Regensburg gewählt und lag damit in der Abstimmung nur knapp vor Astrid Freudenstein mit 78 Stimmen. Der amtierende Direktabgeordnete Philipp Graf von und zu Lerchenfeld zog seine angekündigte Kandidatur während der Nominierungsversammlung zurück.[1]
Bei der Bundestagswahl am 24. September 2017 gewann Aumer 40,05 % der Erststimmen im Bundestagswahlkreis Regensburg und damit ein Direktmandat für die CSU im Bundestag.[2]
Aumer ist Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt.[3] Zudem ist der ein ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales, sowie im Unterausschuss Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung. Er ist außerdem stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union.
Bei der Bundestagswahl 2021 konnte er mit 35,3 Prozent der Erststimmen sein Direktmandat verteidigen.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Peter Aumer geht für die CSU ins Rennen, Mittelbayerische Zeitung vom 26. November 2016, abgerufen am 28. November 2016
- Peter Aumer siegt, die SPD trauert, Mittelbayerische Zeitung vom 24. September 2017, abgerufen am 26. September 2017
- Peter Aumer. In: Website der Europa-Union Deutschland. Abgerufen am 5. August 2020.
- Gewählte in Landeslisten der Parteien in Bayern - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 3. November 2021.