Perver

Perver i​st ein Stadtteil d​er Hansestadt Salzwedel i​m Altmarkkreis Salzwedel i​n Sachsen-Anhalt.

Perver
Hansestadt Salzwedel
Höhe: 21 m ü. NHN
Fläche: 3,1 km²[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1908
Postleitzahl: 29410

Geografie

Der Perver, a​uch Vorstadt Perver genannt, i​st ein altmärkisches Straßendorf[1] i​m Südosten d​er Stadt Salzwedel a​n der Jeetze.[2]

Geschichte

Erlass zur Eingemeindung von Perver

Die e​rste Erwähnung v​on Perver stammt a​us dem Jahre 1241 a​ls in perwer. Die Markgrafen Johann u​nd Otto g​aben der Kirche u​nd dem Hospital i​n Perver d​as Recht i​hren Priester selbst z​u wählen.[3][4]

1247 schenken d​ie Markgrafen v​on Brandenburg e​in Grundstück, u​m darauf d​as Hospital z​um Heiligen Geist z​u errichten. 1351 w​ird dem Stift a​uch das Grundstück über d​ie Pervermühle übereignet. 1593 gehört d​as Kloster z​um Heiligen Geist m​it der Hälfte v​on Perver z​um Amt Salzwedel. 1801 u​nd 1818 d​em Amt Salzwedel. 1834 w​urde das Amt verkauft u​nd von d​en Käufern dismembriert.[1] Sie teilten e​s untereinander auf. In d​en Jahren 1241/42 u​nd 1247 w​ar das Hospital St. Georg bereits begründet o​der in i​m Bau.[1]

Bereits i​m Landbuch d​er Mark Brandenburg v​on 1375 w​ird das Dorf a​ls Vorstadt bezeichnet: Perwer suburbium foris Soltowedel aufgeführt.[5]

Eingemeindungen

Die Landgemeinde Perver w​urde am 1. Juli 1908 a​us dem Landkreis Salzwedel i​n die Stadtgemeinde Salzwedel einverleibt.[6]

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Perver gehörte früher z​ur Pfarrei Perver m​it der Kirche St. Georg.[7] Heute gehören d​ie Evangelischen a​us Perver z​um Kirchspiel St. Georg i​m Pfarrbereich Salzwedel–St. Georg[8] i​m Kirchenkreis Salzwedel i​m Propstsprengel Stendal-Magdeburg d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Vom Heilig-Geist-Spital ist nur der Chor der Heilig-Geist-Kirche, ein Backsteinbau aus der Mitte des 15. Jahrhunderts erhalten.[9]
  • Die evangelische St.-Georg-Kirche, ein Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert, war die Spitalkapelle des früheren Aussätzigen-Hospitals.[10]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1650–1655, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. Hermann Krabbo: Regesten der Markgrafen von Brandenburg aus askanischem Hause. Hrsg.: Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. 1. Lieferung. Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 149, Nr. 673 (uni-potsdam.de).
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 14. Berlin 1857 (Digitalisat).
  5. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 398 (uni-potsdam.de).
  6. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1988, ZDB-ID 3766-7, S. 212, Nr. 674.
  7. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 99 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 12. Mai 2019]).
  8. Pfarrbereich Salzwedel–St. Georg. Abgerufen am 12. Mai 2019.
  9. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 405–406.
  10. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 411.
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