Per Daniel Holm
Per Daniel Holm (* 11. September 1835 in Malingsbo, Dalarna, Schweden; † 7. August 1903 in Stockholm) war ein schwedischer Landschaftsmaler, Hochschullehrer und Konservator.
Leben
Holm, Sohn des Geistlichen Alexander Holm und dessen Frau Christina Elisabeth Askergren, besuchte bis 1855 das Technische Institut (Teknologiska Institutet) in Stockholm. 1856 arbeitete er als Ingenieur bei der Eisenbahngesellschaft Köping-Hult, anschließend für kurze Zeit als Mitarbeiter des zoologischen Museums der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Von 1858 bis 1863 studierte er an der Kunstakademie Stockholm Landschaftsmalerei. Dort war Nils Andersson (1817–1865) sein Lehrer. Während und nach der Studienzeit unternahm er Reisen nach Nordschweden und Norwegen. Für eine Landschaft aus Lappland erhielt er 1862 eine königliche Medaille. Mittels eines Stipendiums bereiste er in den Jahren 1864 bis 1867 Düsseldorf,[1] München und Karlsruhe, wo er Schüler von Hans Fredrik Gude war. Über Mailand und die Schweiz ging er nach Paris und nahm dort 1867 an der Weltausstellung teil. Am 12. November 1871 heiratete er in Stockholm Ildegert Josefina Rosalie Stål (1824–1890), die Tochter eines Großhändlers. Im gleichen Jahr wurde Holm Mitglied der Stockholmer Akademie. Nachdem er bereits vertretungsweise ein Lehramt an der Kunstakademie Stockholm ausgeübt hatte, wurde er dort 1873 stellvertretender Professor, 1881 schließlich ordentlicher Professor. Parallel zu dieser Tätigkeit arbeitete er ab 1881 als Konservator am Schwedischen Nationalmuseum. Von beiden Funktionen zog er sich 1901 zurück. In den 1880er Jahren wirkte er außerdem als Grafiker und Illustrator. Zu seinen Schülern zählen Alfred Thörne und Olof Krumlinde.
Für seinen Stil wurde insbesondere die Landschaftsmalerei der Düsseldorfer Schule prägend.[2] Wie Axel Nordgren blieb er nordischen Landschaftsmotiven und dem Stil der Düsseldorfer Landschaftsmalerei verbunden, während die meisten schwedischen Landschaftsmaler sich anderen Sujets und künstlerischen Idealen zuwandten, die sie seit den 1870er und 1880er Jahren vor allem in Frankreich fanden.[3] Sein Œuvre umfasst 114 bekannte Ölgemälde, die zwischen 1853 und 1903 entstanden sind, sowie 53 Aquarelle, zusätzlich Skizzen und Karikaturen.
Literatur
- C. Eichhorn: Holm, Per Daniel. In: John Rosén, Theodor Westrin, B. F. Olsson (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 1. Auflage. Band 6: Grimsby–Hufvudskatt. Gernandts boktryckeri, Stockholm 1883, Sp. 1429 (schwedisch, runeberg.org).
- Holm, Per Daniel. In: Arvid Ahnfelt (Hrsg.): Europas konstnärer: alfabetiskt ordnade biografier öfver vårt århundrades förnämsta artister. Oskar L. Lamms Förlag, Stockholm 1887, S. 221 (schwedisch, runeberg.org).
- Holm, Per Daniel. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 565 (Textarchiv – Internet Archive).
- Holm, Per Daniel. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band 1: A–K. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S. 508 (schwedisch, runeberg.org).
- Holm, Per Daniel. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 390.
- Jonas Gavel: P Daniel Holm. In: Svenskt biografiskt lexikon. Band 19: Heurlin–Inge. Bonnier, Stockholm 1973, S. 203 (sok.riksarkivet.se).
Weblinks
- Per Daniel Holm, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
- Per Daniel Holm, Kurzbiografie im Portal collection.nationalmuseum.se (Schwedisches Nationalmuseum)
- Per Daniel Holm, artnet.de
Einzelnachweise
- Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 432.
- Georg Nordensvan: Schwedische Kunst des 19. Jahrhunderts. E. A. Seemann, Leipzig 1904, S. 60 (Textarchiv – Internet Archive oder books.google.de).
- Torsten Gunnarsson: Nordic Landscape Painting in the Nineteenth Century. Yale University Press, New Haven 1998, ISBN 0-300-07041-1, S. 122 (Leseprobe, books.google.de).