Pearl Street Station
Die Pearl Street Station (deutsch Kraftwerk Pearl Street) war eines der ersten Kraftwerke der Welt und wurde nach der Pearl Street im New Yorker Stadtteil Manhattan benannt, wo es sich befand. Es wurde unter Thomas Alva Edison erbaut und war von 1882 bis 1895 in Betrieb.
Pearl Street Station | |||
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Lage | |||
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Koordinaten | 40° 42′ 28″ N, 74° 0′ 17″ W | ||
Land | Vereinigte Staaten | ||
Daten | |||
Typ | Dampfkraftwerk | ||
Primärenergie | Fossile Energie | ||
Brennstoff | Kohle | ||
Eigentümer | Edison Electric Illuminating Company of New York | ||
Betriebsaufnahme | 1882[1] | ||
Stilllegung | 1895[1] | ||
Turbine | 6 Kolbendampfmaschinen[1] | ||
Kessel | 4 Dampfkessel[1] |
Geschichte
Am 17. Dezember 1880 gründete Edison die Edison Electric Illuminating Company of New York (ein direktes Vorläuferunternehmen der heutigen Consolidated Edison).[1][2] Im Mai 1881 kaufte Edison die Gebäude 255 und 257 Pearl Street, die für das Kraftwerk vorgesehen waren.[3] Im Juli 1881 erzeugte das Kraftwerk erstmals im Testbetrieb Strom.[3] Die Installation aller sechs Generatoren war im August 1882 abgeschlossen.[3] Schließlich nahm das Kraftwerk am Nachmittag des 4. Septembers 1882 seinen Betrieb auf.[1][3]
Zwischen September 1882 und Januar 1890 gab es nur eine drei Stunden lange Störung in dem Kraftwerk, und es setzte somit einen Standard für die Versorgungssicherheit.[1] Ein Feuer zerstörte am 2. Januar 1890 große Teile des Kraftwerks.[1] Alle bis auf einen Generator wurden zerstört.[4] Nach elf Tagen konnte die Stromversorgung wiederhergestellt werden.[1] Nach dem Feuer wurde das Kraftwerk wiederaufgebaut, aber 1895 stillgelegt und abgerissen.[1]
Technik
Das Kraftwerk bestand aus vier mit Kohle befeuerten Dampfkesseln, deren Dampf sechs Kolbendampfmaschinen des Herstellers Armington & Sims antrieb.[1] Jede Dampfmaschine wiederum trieb einen elektrischen Gleichstromgenerator (damals als „Dynamo“ bezeichnet) an, der mit einer Leistung von etwa 90 bis 100 Kilowatt ausreichte, um bei den Stromkunden ungefähr 1100 bis 1200 Glühlampen zu betreiben.[1][2][3] Aufgrund des hohen Gewichts der Generatoren von jeweils 27 Tonnen wurden diese auch als „Jumbo“ bezeichnet – nach dem zu dieser Zeit populären Zirkuselefanten Jumbo (* ca. 1860, † 1885).[1] Die Umwandlung von Kohle in elektrische Energie erfolgte mit einem Wirkungsgrad von 2,5 %.[5], wobei ein Teil der anfallenden Wärme in Form von Dampf an örtliche Industriebetriebe abgegeben und zur Beheizung von Wohnungen im Nahbereich genutzt wurde.
Das auf eine Länge von etwa 800 m ausgelegte und als Dreileiter-Gleichstromnetz betriebene Stromnetz wurde mit zwei mal 110 Volt betrieben, die circa 100 V waren für den Betrieb von Edisons Kohlefadenlampen ideal. Zwischen den beiden äußeren Leitern betrug die Gleichspannung 220 Volt und war für den Antrieb von Motoren vorgesehen.[1] Da die Verbraucher direkt mit Niederspannung versorgt wurden, war die Maximalentfernung zum Kraftwerk auf etwa eine halbe Meile (etwa 0,8 km) beschränkt.[4] Die elektrischen Leitungen wurden unter der Straßenoberfläche als Kruesi-Rohr, einer früheren Bauform von Erdkabeln, ausgeführt.[6] Insgesamt wurden rund 24 km[1] bis 30 km[4] an Kruesi-Rohren verlegt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Carl Sulzberger: Thomas Edison’s 1882 Pearl Street Generating Station, zuletzt abgerufen am 9. August 2014.
- Consolidated Edison: a brief history of con edison • electricity, zuletzt abgerufen am 9. August 2014.
- Consolidated Edison: On it 125 years • Pearl Street • Birthplace of the electric age, zuletzt abgerufen am 9. August 2014.
- New York Independent System Operator (NYISO): Bulk Electricity Grid Beginnings, zuletzt abgerufen am 9. August 2014.
- Smithsonian Institution: Post World War II "Golden Years", Powering a Generation of Change, zuletzt abgerufen am 11. August 2014.
- John Kruesi Biography. IEEE Global History Network, abgerufen am 11. August 2014.