Pearl-Klasse (1855)
Die Pearl-Klasse war eine britische Klasse von Korvetten. Die zehn hölzernen Flachdeckkorvetten mit Schraubenantrieb der Pearl-Klasse basierten auf einem Entwurf des englischen Surveyor’s Department, der am 18. November 1853 bestätigt wurde. Die Pearl-Klasse hatte eine planmäßige Gesamtlänge von 68,65 Metern und war 12,29 Meter breit. Die Bewaffnung umfasste 20 20,3-cm-Kanonen in Breitseitenaufstellung und eine drehbar gelagerte 25,4-cm-Kanone am Bug. Angetrieben wurde die Pearl-Klasse durch eine horizontale Zweizylinder-Dampfmaschine mit einfacher Expansion und einer Leistung von 400 nhp über einen einzelnen Propeller.
![]() Korvette HMS Challenger Korvette HMS Challenger | ||||||||||||||
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Schiffe der Pearl-Klasse:
Name | Indienststellung | Verbleib |
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HMS Satellite | 1855 | 1879 abgebrochen |
HMS Pearl | 1856 | 1884 abgebrochen |
HMS Cadmus | 1856 | 1879 abgebrochen |
HMS Pelorus | 1857 | 1869 abgebrochen |
HMS Racoon | 1858 | 1877 abgebrochen |
HMS Scylla | 1859 | 1882 abgebrochen |
HMS Clio | 1859 | 1919 abgebrochen |
HMS Charybdis | 1860 | 1884 verkauft |
HMS Challenger | 1861 | 1921 abgebrochen |
Die Schiffe Pearl, Satellite und Cadmus wurden ursprünglich unter der Bezeichnung „Fregatten“ mit 1.390 Tonnen bestellt, jedoch wurde der Entwurf im November 1853 auf 1.462 Tonnen erweitert. Die Bestellung für die Cadmus ersetzten eine ältere Bestellung für die Segel-Korvette Coquette bei der Chatham-Werft aus dem Jahr 1834, die aber niemals formell storniert wurde.
Die Carybdis wurde von Oktober 1880 bis August 1882 an die kanadische Regierung als Schulschiff ausgeliehen.
Die Challenger wurde von 1872 bis 1876 für eine ozeanographische Forschungsweltreise genutzt und ging so in die Geschichte ein.
Literatur
- David Lion, Rif Winfield: Sail & Steam Navy List. All The Ships Of The Royal Navy 1815–1889. Chatham Publishing in association with the National Maritime Museum, London 2004, ISBN 978-1-86176-032-6, S. 209.