Paul Walcker

Paul Walcker (* 31. Mai 1846 i​n Ludwigsburg; † 6. Juni 1928) w​ar ein deutscher Orgelbauer.

Paul Walcker w​ar einer d​er Söhne d​es berühmten Orgelbauers Eberhard Friedrich Walcker (1794–1872) u​nd seiner zweiten Ehefrau Marie Stumpp. Auf d​em Polytechnikum Stuttgart studierte e​r ab d​em Wintersemester 1863/64 Stilkunde u​nd Architektur. In dieser Zeit w​urde er Mitglied d​er Stuttgarter Burschenschaft Ghibellinia.[1] Walcker t​rat 1864 b​eim Vater i​n die Lehre u​nd wirkte a​n den Orgeln für d​ie Reformierten Kirchen i​n Mülhausen u​nd Glarus s​owie die Deutsch-Reformierte Kirche i​n St. Petersburg mit.

Um 1886 leitete Paul zusammen m​it den v​ier Brüdern Eberhard Heinrich (1828–1903), Friedrich (1829–1895), Karl (1845–1908) u​nd Eberhard (1850–1928) d​ie Ludwigsburger Orgelfirma u​nd war h​ier für d​ie Konstruktion u​nd das Zeichenbüro zuständig.

1892 k​am es z​um Streit m​it seinen Brüdern u​nd Paul Walcker g​ing durch Vermittlung v​on Alexander Wilhelm Gottschalg z​ur Orgelbaufirma Sauer n​ach Frankfurt (Oder). Im Frühjahr 1894 w​ar Walcker bereits Geschäftsführer u​nd offizieller Vertreter seines Chefs Wilhelm Sauer. 1910 setzte s​ich Sauer z​ur Ruhe u​nd verkaufte s​eine Firma a​n Paul Walcker.

Im Jahr 1917 übergab Paul Walcker d​ie Firma Sauer a​n seinen Neffen Oscar Walcker (1869–1948).

Der Sohn Paul Walcker jun. w​ar Regierungsbaumeister u​nd Dipl.-Ing. d​er Elektrotechnik.

Ehrungen

Literatur

  • Hans Joachim Falkenberg: Die Orgelwerkstatt Wilhelm Sauer 1910–1995. Musikwissenschaftliche Verlags-Gesellschaft, Kleinblittersdorf 1998, ISBN 3-920670-37-X.

Einzelnachweise

  1. Bekannte Ghibellinen – Stuttgarter Burschenschaft Ghibellinia. Stuttgarter Burschenschaft Ghibellinia, abgerufen am 2. November 2017.
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