Orgel der Jahrhunderthalle (Breslau)
Die Orgel der Jahrhunderthalle in Breslau wurde 1913 von Paul Walcker von der W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) erbaut[1] und war zum Zeitpunkt der Einweihung die größte Orgel der Welt.
Orgel der Jahrhunderthalle (Breslau) | |
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Allgemeines | |
Ort | Jahrhunderthalle (Breslau) |
Orgelerbauer | Paul Walcker von der Fa. W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) |
Baujahr | 1913 |
Epoche | Spätromantik |
Abbildungen | |
Spieltisch | |
Technische Daten | |
Anzahl der Pfeifen | 15.133 |
Anzahl der Register | 187 + 13 |
Anzahl der Manuale | 5 |
Tontraktur | Elektrisch |
Registertraktur | Elektrisch |
Anzahl der 32′-Register | 4 |
Anzahl der 64′-Register | — |
Baugeschichte
Die Einweihung der Halle wurde mit der zur damaligen Zeit größten Orgel der Welt begangen, einer Schöpfung des Frankfurter Orgelbauers Wilhelm Sauer. Die Orgel hatte 15.133 Pfeifen und 200 Register. Für die Einweihung dieser Orgel hatte Max Reger im Auftrag der Stadt Breslau das monumentale Werk Introduktion, Passacaglia und Fuge e-moll op. 127 komponiert. Die Uraufführung spielte am 24. September 1913 Karl Straube, dem das Werk auch gewidmet ist.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieses bedeutende Orgelwerk aus der Jahrhunderthalle ausgebaut und auf drei neue Orgeln aufgeteilt. So entstand unter anderem die Breslauer Domorgel, die heute mit 150 Registern und 13.207 Pfeifen die größte Orgel Polens darstellt. Außerdem kamen einige Register in die Basilika Jasna Góra in Schlesien.[2]
Disposition 1913–1937[3][4]
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- Koppeln:
- Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, V/I, III/II, IV/II, V/II, IV/III, V/IV, I/P, II/P, III/P, IV/P, V/P.
- Superoktavkoppeln:II/I, III/II, III, IV, V, P.
- Suboktavkoppeln:II/I, III/II, III, IV, V.
- Spielhilfen: 911 Kombinationszüge, 156 Druckknöpfe zwischen den Manualen, 25 Pedaltritte, 4 Schwellertritte, ein Registerschwellhebel und eine Registerwalze.
Technische Daten
- 187 Register (+ 13 Transmissionen), Pfeifenreihen, 15.133 Pfeifen.
- Spieltisch(e):
- Freistehend
- 5 Manuale.
- Pedal.
- Registerwippen.
- Traktur:
- Tontraktur: Elektrisch
- Registertraktur: Elektrisch
Organisten
Literatur
- Die größte Orgel der Welt. In: Deutsche Instrumentenbau-Zeitung. Band 15, 1913, S. 9–11.
- Hermann J. Busch: Ein Orgelschicksal des 20. Jahrhunderts. Die Orgel der Jahrhunderthalle in Breslau. In: Orgel International. Band 6, 2002, S. 296–302.
- Paul Walcker: Die Riesenorgel von Breslau. Die größte der Welt. In: Die Orgel. Band 14, S. 3–9.
- Paul Walcker: Die Riesenorgel zu Breslau. In: Musica sacra. Band 46, 1913, S. 251–256.
- Paul Walcker (Hrsg.): Die Riesen-Orgel von Breslau. Teil I. Populäre Abhandlung über den Werdegang der Breslauer Riesen-Orgel und Beschreibung der Einzelteile der fertigen Orgel. Frankfurt a. d. O. 1913.
- Rudolf Walter: Die Orgel in der Jahrhunderthalle zu Breslau. In: Die Kirchenmusik. Band 5, 1942 (Behandelt Umbau und Erweiterung: 1937, V/222.).
Weblinks
- Artikel über die Orgel mit Photographien und Klangbeispielen (Memento vom 21. Juni 2006 im Internet Archive)
- Die Riesenorgel Sauer Orgelbau
- Riesenorgel Walcker, Zusammenfassung und Fotos zu Walcker-Artikeln
Einzelnachweise
- Autor nicht bekannt: Titel nicht bekannt. In: Journal für die Orgel. Band 9. Schott Musik International, 2006, S. 40 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – weder Titel noch Autor sind in der Google-Vorschau lesbar): „Und 1912 erstellte die Orgelbaufirma Wilhelm Sauer (seit 1910 im Besitz von Paul Walcker) für die Jahrhunderthalle in Breslau ein kolossales Werk mit 200 Registern - wovon allein 31 in einem Fernwerk standen.“
- Wrocław: Archikatedra Św. Jana Chrzciciela (Memento vom 16. April 2011 im Internet Archive)
- SauerOW -- Breslau Dispo 1 (Memento vom 1. Oktober 2015 im Internet Archive)
- SauerOW -- Breslau Dispo 2 (Memento vom 1. Oktober 2015 im Internet Archive)