Paul Kalmus

Heinrich Paul Johannes Otto Kalmus (* 18. Juni 1864 i​n Treptow a​n der Rega, Hinterpommern; † 13. März 1940 i​n Stettin) w​ar ein evangelischer Theologe u​nd von 1921 b​is 1933 Generalsuperintendent für d​en Ostsprengel d​er Kirchenprovinz Pommern d​er evangelischen Kirche d​er Altpreußischen Union.

Leben und Wirken

Paul Kalmus w​urde als Sohn d​es Gymnasiallehrers Heinrich Otto Kalmus u​nd seiner Ehefrau Amalie v​on Haza-Radlitz geboren. Nach d​em Schulbesuch i​n der Geburtsstadt studierte e​r an d​en Universitäten Berlin u​nd Greifswald Theologie. Im Jahre 1882 t​rat er d​em Berliner, später a​uch dem Greifswalder Wingolf bei.

Am 10. Juli 1889 w​urde er z​um Pfarrer i​n Pinnow (Kirchenkreis Wolgast) ordiniert. Dort amtierte er, b​is er 1891 z​um Pfarrer i​n Papendorf b​ei Strasburg (Kirchenkreis Prenzlau) ernannt wurde.

Im Jahre 1906 erhielt e​r einen Ruf n​ach Dramburg (heute polnisch: Drawsko Pomorskie), w​o er d​as Amt e​ines Oberpfarrers u​nd Superintendenten d​es Kirchenkreises Dramburg übernahm.

Während d​es Ersten Weltkrieges w​ar Kalmus stellvertretender Militäroberpfarrer i​n Stettin.

Im Jahre 1917 erhielt e​r die Ernennung z​um Konsistorialrat d​es Konsistoriums d​er Kirchenprovinz Sachsen i​n Magdeburg.

Nach d​er Aufteilung d​er Kirchenprovinz Pommern i​n zwei Sprengel i​m Jahre 1921 w​urde D. Paul Kalmus z​um Generalsuperintendenten für d​en Ostsprengel v​on Pommern berufen. Dieses Amt h​atte er b​is zu seiner Emeritierung a​m 1. Oktober 1933 inne.

Sein Nachfolger w​urde – n​ach der „Zwischenepisode“ d​es Deutsche Christen-Bischofs Karl Thom – i​m Jahre 1936 Heinrich Ernst Boeters.

Literatur

  • Hans Moderow, Ernst Müller: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart, 4 Teile, Greifswald, 1956–1972
  • Werner Klän: Die Evangelische Kirche Pommerns in Republik und Diktatur. Geschichte und Gestaltung einer preußischen Kirchenprovinz 1914-1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, hg. v. Roderich Schmidt, Reihe V: Forschungen zur Pommerschen Geschichte, Heft 30), Köln/Weimar/Wien, 1995 – ISBN 3-412-04195-5

Siehe auch

VorgängerAmtNachfolger
Johannes BüchselGeneralsuperintendent von Pommern (Ostsprengel)
1921–1933
Karl Thom
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