Paul Kübler
Paul Werner Kübler (* 30. Dezember 1922 in Mannheim; † 9. August 1969 in Tegernsee) war ein deutscher Pädagoge und Politiker (SPD). Er war von 1961 bis 1969 Mitglied des deutschen Bundestags.
Leben und Beruf
Kübler wurde als Sohn eines Schuhmachermeisters geboren. Nach dem Abitur 1941 am Karl-Friedrich-Gymnasium nahm er bis 1945 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Anschließend begann er ein Studium der Geschichte sowie der deutschen und französischen Literatur in Heidelberg, Bonn und Paris, das er 1950 mit der Promotion zum Dr. phil. an der Universität Heidelberg beendete.
Kübler trat 1951 als Studienrat in den Schuldienst ein und arbeitete im Anschluss als Lehrer in Mannheim. Daneben engagierte er sich in der evangelischen Kirche. Er war seit 1953 evangelischer Kirchenältester und von 1959 bis 1965 Mitglied des Gesamtkirchengemeinderates in Mannheim. Ferner hielt er Vorträge über staatspolitische und zeitgeschichtliche Themen.
Partei
Kübler trat 1940 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 7.738.549),[1] dann 1953 in die GVP und gehörte dem Bundesvorstand an. 1957 wechselte er zur SPD über und war zeitweise Ortsvorsitzender der Partei in Neuostheim.
Abgeordneter
Kübler war von 1959 bis 1961 Ratsmitglied der Stadt Mannheim. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1961 bis zu seinem Tode an. Er war zunächst über die Landesliste Baden-Württemberg ins Parlament eingezogen, wo er seit 1965 den Wahlkreis Mannheim II vertrat.
Literatur
- Wolfgang Brach: Der Mannheimer Gemeinderat 1945–1984. Biographisches Handbuch der Oberbürgermeister, Bürgermeister und ehrenamtlichen Mitglieder des Mannheimer Gemeinderats (= Sonderveröffentlichung des Stadtarchivs Mannheim. Bd. 8). Südwestdeutsche Verlagsanstalt, Mannheim 1984, ISBN 3-87804-162-4.
Einzelnachweise
- Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei, abgerufen am 19. November 2011; 61 kB).