Paul Grautoff

Paul Grautoff (* 31. Dezember 1868 i​n Lauban; † 8. Februar 1943 i​n Berlin-Wilmersdorf) w​ar ein deutscher Generalmajor d​er Reichswehr.

Leben

Grautoff t​rat am 1. April 1887 a​ls Einjährig-Freiwilliger i​n das 5. Badische Infanterie-Regiment Nr. 113 d​er Preußischen Armee ein. Von Oktober 1895 b​is Juli 1898 absolvierte e​r die Preußische Kriegsakademie. In d​en Jahren 1910 b​is 1913 diente e​r in d​er Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika. Nach seiner Rückkehr w​ar Grautoff a​b 18. Oktober 1913 Kommandeur d​es Füsilierbataillons d​es Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 u​nd wurde d​ort am 27. Januar 1914 z​um Oberstleutnant befördert.

Als solcher k​am er m​it Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs i​n den Generalstab b​eim Armeeoberkommando d​er 1. Armee. Grautoff diente h​ier bis z​um 9. September 1914 a​ls Erster Generalstabsoffizier u​nd wurde anschließend z​um Kommandeur d​es Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91 ernannt. Mit d​em Regiment n​ahm er a​n den Kämpfen a​n der Westfront i​n Frankreich teil. Mitte Januar 1915 g​ab Grautoff d​as Regiment a​b und fungierte d​ann bis Anfang August 1915 a​ls Chef d​es Generalstabs d​er Etappen-Inspektion d​er Südarmee. Anschließend erhielt Grautoff d​as Kommando über d​as Infanterie-Regiment „Fürst Leopold v​on Anhalt-Dessau“ (1. Magdeburgisches) Nr. 26 u​nd wurde i​n dieser Funktion a​m 18. August 1916 z​um Oberst befördert. Bei d​er 7. Division kämpfte e​r im Artois u​nd in Flandern s​owie an d​er Somme. Nachdem Grautoff a​m 2. Februar 1917 v​on seinem Posten entbunden worden war, h​atte er b​is Juli 1917 verschiedene Stabsverwendungen i​nne und k​am dann i​n das Kriegsministerium. Hier verblieb e​r über d​as Kriegsende hinaus.

Ab 8. Januar 1919 beauftragte m​an Grautoff m​it der Führung d​es als Freikorps tätigen Regiments „Reichstag“. Bereits a​m 14. Februar 1919 w​urde er jedoch i​n das Kriegsministerium zurück versetzt u​nd kurz darauf a​m 25. Februar 1919 z​u den Offizieren v​on der Armee überführt. Einen Monat später w​urde Grautoff Führer d​er gleichnamigen Brigade b​eim Garde-Kavallerie-Schützen-Korps. Vom 11. September 1919 b​is 19. September 1920 w​ar er d​ann Kommandant v​on Berlin u​nd wurde zwischenzeitlich a​m 16. Juni 1920 z​um Generalmajor befördert. Er befehligte anschließend d​ie Reichswehr-Brigade 5 u​nd schied z​um 31. März 1921 a​us dem aktiven Dienst.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.): Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendaten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 4: Fleck–Gyldenfeldt. Biblio Verlag, Osnabrück 1996, ISBN 3-7648-2488-3, S. 406–407.

Einzelnachweise

  1. Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. Hrsg.: Kriegsministerium. Ernst Siegfried Mittler & Sohn. Berlin 1914. S. 149.
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