Parlament (Fernsehserie)
Fernsehserie | |
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Titel | Parlament |
Originaltitel | Parlement |
Produktionsland | Deutschland / Belgien / Frankreich |
Originalsprache | Französisch, Deutsch, Englisch |
Erscheinungsjahr | 2020 |
Produktions- unternehmen |
france.tv, BeTV, WDR |
Länge | 26 Minuten |
Episoden | 10 in 1 Staffel |
Genre | Politiksatire |
Drehbuch | Noé Debré u. a. |
Produktion | Cinétévé, Artemis Productions, CineCentrum |
Deutschsprachige Erstveröffentlichung |
6. Oktober 2020One |
Besetzung | |
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Parlament (französisch Parlement) ist eine europäische Fernsehserie aus dem Jahr 2020. Die Politiksatire schildert den Alltag der Abgeordneten und Mitarbeiter des Europäischen Parlaments aus der Sicht des jungen parlamentarischen Assistenten Samy, der von Xavier Lacaille gespielt wird.
Die 1. Staffel der zehnteiligen Serie wurde ab April 2020 im französischen Fernsehen und ab Oktober 2020 im deutschen Fernsehen auf One ausgestrahlt.[1] Sie war wahlweise synchronisiert oder mit Untertiteln vorübergehend auch in der ARD-Mediathek abrufbar. Vom 19. Juli bis zum 3. September 2021 fanden die Dreharbeiten zur 2. Staffel, die wieder aus zehn Folgen besteht, statt.[2]
Inhalt
Samy beginnt kurz nach dem Brexit-Referendum als neuer Assistent von Michel Specklin, einem zentristischen Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Er ist mit den Abläufen im Parlament und den Machtspielen zwischen den verschiedenen Fraktionen untereinander sowie zwischen politischen Beratern und Lobbyisten nicht vertraut. Daher hört er naiverweise auf Ratschläge von verschiedenen Personen, die ihn allerdings eher für ihre eigenen Zwecke ausnutzen wollen.
Samy soll für seinen Abgeordneten eine Vorlage zum Thema Shark-Finning einbringen. Specklin ist in dieser Sache Berichterstatter im Ausschuss für Fischerei. Insbesondere spanische Abgeordnete wollen ein Verbot des Finnings verhindern. Nach diversen Schwierigkeiten, die ihm besonders die Beraterin Ingeborg und ihr Assistent Torsten machen, gelingt es Samy schließlich, im Plenum des Parlaments die Zustimmung zu seiner Vorlage zu erlangen.
Kritik
„Parlament funktioniert als Serie nicht nur wegen seines wunderbar schlichten Titels, sondern auch wegen seiner satirischen Grundidee, die das EU-Parlament zwar heftig kritisiert, aber seine Notwendigkeit niemals infrage stellt und ein glühendes Bekenntnis für den Staatenverbund ist“, schreibt Jens Müller in der taz.[3]
Rezeption
Auszeichnungen
- Grimme-Preis
- 2021: Ehrung in der Kategorie „Fiktion“
Weblinks
- Parlament in der Internet Movie Database (englisch)
- Parlament (ARD-Mediathek)
- Oliver Jungen: Seepferdchen im Haifischbecken (FAZ)
- Daniel Gerhardt: Im Innern der Wurstmaschine (Zeit Online)
Einzelnachweise
- Nils Minkmar: ARD-Serie „Parlament“: Szenen aus dem europäischen Schmelzkäse. In: Der Spiegel. 29. September 2020, abgerufen am 12. Oktober 2020.
- „Parlament“ geht weiter – Drehstart für 2. Staffel. In: wdr.de. 21. Juli 2021, abgerufen am 14. Oktober 2021.
- Jens Müller: ARD-Serie „Parlament“ über die EU: Im Haifischbecken, taz, 5. Oktober 2020.